Er wurde geschaffen, um einen verlorenen Sohn zu ersetzen. Sein Gesicht bestand aus Porzellan, seine Wirbelsäule aus gebranntem Ton. Ein Geflecht aus Kupferdraht hielt seinen Körper zusammen. Wenn er an sich hinunterblickte, konnte er durch die Lücken zwischen den Drähten spähen. Dort, tief in seinem Inneren, war etwas Lebendiges gefangen - ein flüchtiges Flattern, sichtbar nur für einen Augenblick. Seine Schöpferin nannte ihn Felix. Als Felix, der Junge aus Draht, mitten im Winter Schmetterlinge fliegen sieht, weiß er sofort: Sie sind anders, so wie er. Er folgt ihnen, um ihr Geheimnis zu ergründen und stößt auf gestohlene und geschenkte Träume; auf Enttäuschung und Hoffnung; auf Albtraumhaftes, aber auch auf Wunderbares.