Lagen in früheren Texten Eugen Egners Komik und Schrecken, das Absurde und das Grausige selten weit auseinander, so verlagerte sich der Schwerpunkt spätestens seit seinen hochgelobten Erzählungsbänden Gift Gottes (2003) und Nach Hause (2007) immer mehr in Richtung einer makabren und unheimlichen Phantastik, in der scheinbar alltägliche Situationen unvermittelt ins Bedrohliche oder Groteske kippen. In Eugen Egners doppelbödiger, hintergründiger Welt ist nichts so, wie es auf den ersten Blick zu sein scheint.Auch der vorliegende Band enthält Geschichten und Vignetten, zu deren literarischen Vorbildern Autoren wie Franz Kafka, Thomas Ligotti und Ramsey Campbell zählen, die aber dennoch höchst eigenständig und originell Bekanntes variieren und Neues präsentieren.