Auf dieses Buch aufmerksam geworden bin ich durch das schöne und passende Cover. Ein umgefallenes Schnapsglas prangt auf knallrotem Hintergrund. Die Tatsache, dass dieser Krimi im Rheinland spielt und „zum Brüllen komisch“ sein soll, haben mich zugreifen lassen. Um das gleich zu Anfang
vorwegzunehmen: Ich wurde nicht enttäuscht – im Gegenteil!
Die Bonner Schnapsfabrik Hutschendorf ist ein…mehrAuf dieses Buch aufmerksam geworden bin ich durch das schöne und passende Cover. Ein umgefallenes Schnapsglas prangt auf knallrotem Hintergrund. Die Tatsache, dass dieser Krimi im Rheinland spielt und „zum Brüllen komisch“ sein soll, haben mich zugreifen lassen. Um das gleich zu Anfang vorwegzunehmen: Ich wurde nicht enttäuscht – im Gegenteil!
Die Bonner Schnapsfabrik Hutschendorf ist ein alteingesessenes Familienunternehmen. Gegründet wurde sie von Walter Hutschendorf, der bei einem tragischen Unfall ums Leben kam. Sein Sohn, der ebenfalls Walter heißt, leitet die Firma nun gemeinsam mit seiner Tochter Lucia. Jedenfalls tat er das, bis er eines Tages auf rätselhafte Art und Weise verschwand. Die Familie ist aufgebracht. Lucia hegt den Verdacht, dass ihre junge Stiefmutter Chantal hinter dem Verschwinden steckt, wittert gar einen Mord. Da man der Polizei nicht traut, beauftragen die Damen der Familie die Angestellten des Hauses Britta und Margot, sich auf die Suche zu begeben. Britta ist eigentlich Physiotherapeutin und Margot Ernährungsberaterin. Nichts befähigt die beiden Frauen also dazu, sich als Privatdetektivinnen zu versuchen. Außer natürlich ihre Neugier und der „sanfte Druck“ der Despotin Agathe Hutschendorf, die allerdings an der Auflösung des Falles gar nicht so sehr interessiert sein sollte. Denn sie, und nicht nur sie, verbirgt ein lang gehegtes Geheimnis.
Die Autorin hat mich mit ihrem Debüt sofort in ihren Bann gezogen. Die Figuren strotzen nur so vor Klischees, sind zum Teil total überzeichnet. Margot ist eine richtige rheinische Frohnatur, die gerne zu einem Gläschen Schnaps oder auch anderen alkoholischen Getränken greift. Chantal, die sehr junge Ehefrau des verschwundenen Walters, ist ein blondiertes Dummchen, das es mit der Treue nicht so genau nimmt. Agathe, Walters Mutter, die fast 100 Jahre alt ist, wie sie immer wieder betont, treibt ihre Machtspielchen und versucht ständig, alle zu manipulieren. Vom Kegelclub über die Sekretärin Lucias zieht Sabine Trinkaus alle durch den Kakao. Ich habe mich prächtig amüsiert bei diesem Krimi.
Neben dem Humor kam aber auch die Spannung nicht zu kurz. Immer wieder wurde ich in die Irre geleitet und glaubte mich der Lösung des Falls ganz nah. Am Ende klärt sich alles auf und ich war überrascht, wie die Autorin mich an der Nase herumgeführt hatte.
Der Epilog lässt bei mir die Hoffnung aufkeimen, dass aus dieser Geschichte um die forsche Margot und ihre Kollegin Britta eine Serie werden könnte. Ich wäre auf jeden Fall dabei, wenn Margot und Britta auf ihre sehr eigene Art und Weise wieder ihre Ermittlungen aufnähmen.
Fazit:
Der Autorin ist es gelungen, Spannung und Humor zu einem echten Lesevergnügen zu vereinen. Bitte mehr davon!