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»Ich war siebzehn, und ich war eine Frau.« Ein Roman über die Bundesrepublik der Nachkriegszeit und die Überwindung sexueller Tabus
BRD, Oberharz, Anfang der 1960er Jahre: sexuelle Tabus, veraltete Frauenbilder, patriarchale Strukturen. Für die Erniedrigung, die sie jeden Tag erlebt, will sich die 17-jährige Dora rächen. Ihr Opfer ist der Musiklehrer, ihre Waffe ist ihre Weiblichkeit. Mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln möchte sie ihn verführen.
Der Verführer von Doras Mutter war Adolf Hitler. Als Vertriebene aus Niederschlesien hängt sie ihrer Heimat und ihrer Jugend im
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Produktbeschreibung
»Ich war siebzehn, und ich war eine Frau.« Ein Roman über die Bundesrepublik der Nachkriegszeit und die Überwindung sexueller Tabus

BRD, Oberharz, Anfang der 1960er Jahre: sexuelle Tabus, veraltete Frauenbilder, patriarchale Strukturen. Für die Erniedrigung, die sie jeden Tag erlebt, will sich die 17-jährige Dora rächen. Ihr Opfer ist der Musiklehrer, ihre Waffe ist ihre Weiblichkeit. Mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln möchte sie ihn verführen.

Der Verführer von Doras Mutter war Adolf Hitler. Als Vertriebene aus Niederschlesien hängt sie ihrer Heimat und ihrer Jugend im NS-Regime nach, beklagt ihre verpassten Chancen zur Selbstverwirklichung. Die Erzählungen der Mutter und die Folgen des Zweiten Weltkriegs prägen Doras Leben. Sechzig Jahre später schaut Dora anlässlich eines Klassentreffens auf ihre Zeit im Oberharz zurück, ordnet kritisch ein und verknüpft ihre Erinnerungen mit der Gegenwart.
Autorenporträt
Elfi Conrad, geboren 1944, wuchs im Harz auf, studierte Musik und Deutsch in Hamburg und lebt jetzt in Karlsruhe. Sie unterrichtete an Schulen und an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe, parallel promovierte sie in Kognitionswissenschaft und Semiotik. Neben ihrer fachlichen Publikation Gedächtnis und Wissensrepräsentation veröffentlichte sie bisher mehrere Romane unter ihrem Pseudonym Phil Mira und 2023 den Roman Schneeflocken wie Feuer, der auf Platz 1 der SWR-Bestenliste stand und zum NDR Buch des Monats gewählt wurde.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Rezensentin Cornelia Geißler wird von der Erzählerin in Elfi Conrads Roman über eine Jugend in den 1960er Jahren sowohl emotional gepackt als auch zum Nachdenken angeregt. Conrad erzählt aus der Perspektive der siebzehnjährigen Dora: Die prüde Nachkriegsgesellschaft wird gerade von Elvis Presleys Musik und Marilyn Monroes Filmen aufgescheucht, so die Kritikerin, der Mauerbau ist erst ein Jahr her. Dora lebt in einem verschlafenen Städtchen im Westharz, für sie als Frau sieht das Schulsystem in der BRD die Haushalts- und Mutterrolle vor. Aus dem Bedürfnis der Rebellion gegen die patriarchalischen Strukturen, beginnt Dora eine Affäre mit ihrem Musiklehrer, resümiert Geißler. Die Rezensentin findet es bemerkenswert, wie Conrad die gesellschaftlichen Umstände der Zeit, in der sie auch selbst aufgewachsen ist, analysiert. Dabei zeigt die Autorin einerseits, wie Strukturen der Unterdrückung von der Elterngeneration, die den Krieg miterlebt hat, weitergegeben wurden, erzählt aber gleichzeitig die Geschichte einer Befreiung aus ihnen.

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