Kryptokokkenmeningitis ist eine tödliche opportunistische Infektion bei immungeschwächten Patienten. Der Mangel an einfachen, erschwinglichen, schnellen und spezifischen Diagnosemethoden in vielen Einrichtungen des öffentlichen Gesundheitswesens hat den Zustand der Patienten verschlimmert. In einer laborgestützten Querschnittsstudie wurde die Leistungsfähigkeit von Tusche, Latex-Agglutinationstest und Enzym-Immunoassay bei der Diagnose dieser Krankheit in einer kenianischen Bevölkerung untersucht. Es wurden einhundertdreizehn Liquorproben von HIV-positiven Patienten analysiert. 21,6 % aller Proben waren beim LAT positiv, während 9 % bei Tusche, EIA und Kultur positiv waren. Sensitivität, Spezifität, positiver und negativer prädiktiver Wert für Tusche und EIA waren: 90 %, 99 %, 90 % bzw. 99 %. Bei LAT lagen die Werte bei: 100%, 86,1%, 41,7% bzw. 100%. Aus den Ergebnissen dieser Studie geht hervor, dass der Latex-Agglutinationstest unter den Untersuchungsmethoden am empfindlichstenwar. Daher ist der LAT ein geeigneter diagnostischer Test, auch wenn er einen Bestätigungstest erfordert. Lokale Einrichtungen können den häufigen und unbegrenzten Einsatz des LAT als empfindliches Diagnoseinstrument für Kryptokokkenmeningitis in Betracht ziehen.