Ende des 18. Jahrhunderts erschien erstmals ein kleines Büchlein mit dem Titel Sefer schel Bejnonim bzw. Likkutei Amarim. In der Folgezeit wurde diese erste systematische Darstellung des Chabad-Chassidismus als "Buch Tanja" bekannt und revolutionierte das gesamte jüdische Leben und Denken. Sein Verfasser, Rabbi Schneur Salman von Liadi, verfolgte mit ihm das Ziel, jedem Juden unter Rückgriff auf kabbalistische Weltvorstellungen sowie die mystischen Lehren des Baal Schem Tov und des Maggid von Mesritsch ein tieferes religiöses Verständnis seines Seelenlebens zu vermitteln. Dadurch sollte die…mehr
Ende des 18. Jahrhunderts erschien erstmals ein kleines Büchlein mit dem Titel Sefer schel Bejnonim bzw. Likkutei Amarim. In der Folgezeit wurde diese erste systematische Darstellung des Chabad-Chassidismus als "Buch Tanja" bekannt und revolutionierte das gesamte jüdische Leben und Denken. Sein Verfasser, Rabbi Schneur Salman von Liadi, verfolgte mit ihm das Ziel, jedem Juden unter Rückgriff auf kabbalistische Weltvorstellungen sowie die mystischen Lehren des Baal Schem Tov und des Maggid von Mesritsch ein tieferes religiöses Verständnis seines Seelenlebens zu vermitteln. Dadurch sollte die Ausrichtung hin auf G-tt gestärkt und ein freudiger G-ttesdienst ermöglicht werden. Der rasante - und bis heute andauernde - Erfolg des "Buches Tanja" lässt sich u.a. daran erkennen, dass es mit aktuell fast 6.000 Druckausgaben eines der meist gedruckten jüdischen Bücher der Welt ist. Zudem ist es "das" Grundlagenwerk der chassidischen Chabad-Lubavitch-Bewegung und erfuhr durch den letztenLubavitcher-Rebben, Rabbi Menachem Mendel Schneerson (1902-1994), noch einmal eine erhebliche Aufwertung. Um dieses bahnbrechende Werk jüdischen Denkens und Glaubens auch einem deutschsprachigen Leserkreis näherzubringen, bietet der vorliegende Band erstmals eine umfangreich kommentierte Übersetzung der ersten fünfundzwanzig Kapitel des "Buches Tanja". Eine ausführliche Einleitung leitet in die wichtigsten Lebensstationen Rabbi Schneur Salmans ein und informiert über die Entstehungsgeschichte und Bedeutung des "Buches Tanja".
Dr. Dirk U. Rottzoll ist bereits seit mehreren Jahrzehnten mit der Übersetzung hebräischsprachiger Grundlagentexte in die deutsche Sprache beschäftigt. Neben seiner Talmudanthologie ¿Rabbinischer Kommentar zum Buch Genesis¿ übersetzte er vor allem zahlreiche Werke des mittelalterlichen Gelehrten Abraham ibn Esra ins Deutsche (u.a. ¿Abraham ibn Esras Kommentar zur Urgeschichte¿, ¿Abraham ibn Esras langer Kommentar zum Buch Exodus¿, ¿Abraham ibn Esras Kommentare zu den Büchern Kohelet, Ester und Rut¿). Im Jahre 2016 veröffentlichte er seinen ersten Kommentarband zum Zentralwerk der chassidischen Chabad-Lubavitch-Bewegung, dem ¿Buch Tanjä (Likkutei Amarim / Sefer schel Bejnonim, Kap. 1-25). In Fortführung dieser Arbeit erschien im Jahre 2018 seine deutschsprachige Übersetzung der ¿Pesach-Haggadah¿, mit der er ein Grundlagenwerk der jüdischen Liturgie erstmals in deutscher Sprache mit den dazugehörigen Durchführungsanweisungen gemäß dem Chabad-Chassidismus vorlegte; zeitgleich veröffentlichte er den ersten Band über ¿Das jüdische Gebet¿, in dem er sich mit dem kabbalistisch-chassidischen Verständnis des Schmone-Esre-Gebets im Chabad-Chassidismus beschäftigte. Im Jahre 2019 folgte der zweite Band dieser Reihe zum Schmone-Esre-Gebet. Mit dem jetzt erschienenen dritten Band über ¿Das jüdische Gebet¿ führt er dieses ehrgeizige Projekt weiter.
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