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Ein Nachkriegskind zu sein, wird einem nicht so mal eben in die Wiege gelegt, dass man mit diesem Label versehen durch sein weiteres Leben stapfen kann. Man trägt es zwar bei sich, dieses Label, es ist allerdings als Ausdruck von Hoffnung in fröhlichen Farben gehalten. Ein Kind wird immer in seiner kompletten Arglosigkeit geboren, warum auch anders? Es wächst in eine Welt hinein, die es selbst nicht als kriegsbelastet ansieht. Die Menschen mögen Verhalten an den Tag legen, die ihm später unverständlich sind. Doch zunächst begreift es sie als Normalität - und lernt daraus fürs Leben. Man nennt…mehr

Produktbeschreibung
Ein Nachkriegskind zu sein, wird einem nicht so mal eben in die Wiege gelegt, dass man mit diesem Label versehen durch sein weiteres Leben stapfen kann. Man trägt es zwar bei sich, dieses Label, es ist allerdings als Ausdruck von Hoffnung in fröhlichen Farben gehalten. Ein Kind wird immer in seiner kompletten Arglosigkeit geboren, warum auch anders? Es wächst in eine Welt hinein, die es selbst nicht als kriegsbelastet ansieht. Die Menschen mögen Verhalten an den Tag legen, die ihm später unverständlich sind. Doch zunächst begreift es sie als Normalität - und lernt daraus fürs Leben. Man nennt es (früh-) kindliche Sozialisation. Man kann das "kindliche" auch ganz weglassen. In neun Erzählungen wird die Last dieses Nachkriegskindes aus ganz unterschiedlichen Position heraus vermittelt. Eine Last, die es aus seiner Familie und den "Umständen" geschuldet zu tragen hat. Alles, was vor diesem Kind unaufgearbeitet geschah, belastet es - und es hat sich daraus zu befreien. Der Vater, die Mutter, die Beschädigungen durch den Krieg, die Last des Erbens ... alles wird fein gesponnen dem Leser und der Leserin präsentiert. In aller Widersprüchlichkeit, denn nichts entwickelt sich stringent. So bleiben Fragen und auch nicht mehr aufklärbare Lücken, was dieser Sammlung von Erzählungen jedoch zuträglich ist: Es gibt unseren Lebensläufen keine Perfektion. Und wenn der Vater ein Patriarch zu sein scheint - so erscheint er doch als das Ergebnis einer Hilflosigkeit, die mit dem Erlebten nicht umgehen kann - er verbirgt sich hinter einer Maske. Doch was will er von dort aus seinem Sohn weitergeben? Was passiert, das passiert - eine Erkenntnis, die banal klingt. Aber vieles geschieht eben jenseits unseres allgemeinen Verständnisses. Und dafür wurde die Fa. UNIVERSUM un-ltd. gegründet.
Autorenporträt
Sommerer, Ernst-OttoErnst-Otto Sommerer, Jahrgang 1949, studierte Sozialwissenschaften in Bochum und war anschließend über 30 Jahre lang in Dortmund tätig, bei der Stadtverwaltung in leitender Funktion tätig. Ehrenamtlich war er in vielen Vereinen tätigDiese lange Zeit prägte den Norddeutschen als Ruhrgebietler. 2012 kehrte er nach Norddeutschland zurück."Cécile und ich" ist seine erste Buchveröffentlichung, "Kleiner Zwerg im großen Garten" seine zweite, als KInderbuch mit 28 Gute-Nacht-Geschichten eine neue Herausforderung. 2017 legt er einen älteren Reisebericht auf: "Bochum 1974: einmal Orient und zurück". In dem TB "Schnittwunden geht er auf seine Sozialisation als Nachkriegskind ein und fügt grundsätzliche Gedanken zu Schuld und Verantwortung und manchen Lebenslügen hinzu.