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Der Schriftsteller Paul Fotheringay kann es nicht fassen: Nicht genug, dass ihn seine Angebetete Marcella verschmäht. Sein tödlich ernstes Romandebüt wird von der Presse als das lustigste Buch des Jahres gefeiert. Um zumindest seinen literarischen Ruf wiederherzustellen, recherchiert er für eine Biografie über die viktorianische Schriftstellerin Mary Bobbin und schleicht sich auf Compton Bobbin, dem Anwesen ihrer jagdbesessenen Nachfahrin, ein. Lady Bobbin organisiert dort eine Weihnachtsfeier mit wild zusammengewürfelten Gästen: Es treffen u. a. ihre rebellische Tochter Philadelphia, deren…mehr

Produktbeschreibung
Der Schriftsteller Paul Fotheringay kann es nicht fassen: Nicht genug, dass ihn seine Angebetete Marcella verschmäht. Sein tödlich ernstes Romandebüt wird von der Presse als das lustigste Buch des Jahres gefeiert. Um zumindest seinen literarischen Ruf wiederherzustellen, recherchiert er für eine Biografie über die viktorianische Schriftstellerin Mary Bobbin und schleicht sich auf Compton Bobbin, dem Anwesen ihrer jagdbesessenen Nachfahrin, ein. Lady Bobbin organisiert dort eine Weihnachtsfeier mit wild zusammengewürfelten Gästen: Es treffen u. a. ihre rebellische Tochter Philadelphia, deren Schar an Verehrern und eine Horde ungezogener Kinder aufeinander. Und dann ist da noch Pauls Bekannte, die schöne Ex-Kurtisane Amabelle Fortescue, die ihre Feiertage zufällig in einem nahegelegenen Cottage verbringt ...

Je deutlicher wird, wie wenig die Gäste der Weihnachtsgesellschaft zusammenpassen, desto vergnüglicher die Lektüre: Nancy Mitfords zweiter Roman, erstmals 1932 veröffentlicht, ist ein köstlich amüsanter Ausflug in die Welt der Reichen und (nicht immer) Schönen. Mitfords bissiger Humor und Sinn für Situationskomik lässt kein Auge trocken.
Autorenporträt
Nancy Mitford wurde 1904 in London als älteste der später legendären Mitford-Schwestern geboren. In ihren Romanen beschrieb sie scharfzüngig das Leben der englischen und französischen Upper Class. Sie gehörte der Londoner Bohème an und war mit Evelyn Waugh befreundet, der sie zum Schreiben ermutigte. Der literarische Durchbruch gelang ihr allerdings erst 1945 mit ihrem Roman Englische Liebschaften. Mitford starb 1973 in Versailles.
Rezensionen
»Laut ihrer Schwester Jessica verbrachte Nancy Mitford Monate damit, »vor sich hin kichernd am Kamin zu sitzen«, während sie ihren ersten Roman schrieb. Er ist das perfekte Feiertagsschmankerl.« Rachel Cooke / The Guardian

»Lesen Sie das Buch auf Ex, dann steigt das Prickeln direkt zu Kopf.« Rachel Cooke / The Guardian

»Sehr lebendig...Vergnügliche Streiche und Schwindeleien.« The New York Times

»Nancy Mitfords Geschichten über den verruchten Glamour der Oberen Zehntausend sind ebenso bissig wie scharfsinnig.« Elizabeth Lowry / The Wallstreet Journal

»Einfach herrlich!« Daily Mail

»Ein schillerndes, irre komisches Vergnügen.« The Times

»Unwiderstehlich komisch.« Spectator

»Schöne Bescherung auf Compton Bobbin ist im besten Sinne das, was man eine vergnügliche Lektüre nennt [...] Eine Wiederentdeckung, die Spaß macht.« Theresa Schäfer / Stuttgarter Zeitung


»Bietet alles, was die Lachmuskeln in Bewegung versetzen kann.« Barbara Pfeiffer / Kulturbowle


»Immer wieder tauchen in all den ironischen Wendungen der Compton-Bobbin-Geschichte verblüffend ernste und tiefsinnige Reflexionen über die Liebe auf. « Peter Meisenberg / WDR 3


Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Völlig begeistert ist Rezensentin Gina Thomas nicht von Nancy Mitfords nun auf Deutsch vorliegenden, ursprünglich 1932 erschienenen Roman, aber einigen Spaß hat sie an der Lektüre schon. Im Zentrum des Buches steht ein Schriftsteller, Paul Fotheringay, der, um endlich als Ästhet ernst genommen zu werden, ein Werk über Maria Bobbin schreiben will, eine verstorbene Dichterin. Da deren Schwiegertochter ihm den Zugang zum Archiv der Toten nicht gestatten will, muss Fotheringay zu Tricks greifen, in die unter anderem eine Ex-Kurtisane und ein Bobbin-Sprössling, der sich als Taugenichts erweist, involviert sind. Die Rezensentin stellt einige der skurrilen und, im Stil Charles Dickens', auch skurril benannten Figuren vor und gleicht das Personal außerdem mit Mitfords Biographie ab - die Autorin hat in der beschwingt erzählten Geschichte Verweise auf Freunde, Verwandte und Bekannte untergebracht. Zentrales Thema ist die Spannung zwischen Liebe und ökonomischer Vernunft, also der Suche nach einer guten Partie, wenn die Figuren über die Unmöglichkeit des Glücks sinnieren, schleicht sich bisweilen ein pathetischer Ton ins bissige Parlieren. Ein bisschen angestaubt ist das alles gelegentlich schon, meint die sich dennoch gut unterhalten fühlende Rezensentin abschließend, und nennt als Beispiele die freilich von der guten Übersetzerin Eva Regul getilgten N-Wörter sowie die auffällige Abwesenheit von Dienstpersonal.

© Perlentaucher Medien GmbH
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