Der Begriff Schönheit ist relativ und subjektiv. Schönheitsideale gab es schon in der Antike und sie änderten sich stets im Laufe der Jahrhunderte. So hatte jede Epoche ganz eigene Vorstellungen darüber, was als „schön“ galt. Schönheiten von früher wie Marilyn Monroe oder Brigitte Bardot hätten
heute wahrscheinlich keine Chance in einem Modemagazin.
Die Germanistin und Kunsthistorikerin Karin…mehrDer Begriff Schönheit ist relativ und subjektiv. Schönheitsideale gab es schon in der Antike und sie änderten sich stets im Laufe der Jahrhunderte. So hatte jede Epoche ganz eigene Vorstellungen darüber, was als „schön“ galt. Schönheiten von früher wie Marilyn Monroe oder Brigitte Bardot hätten heute wahrscheinlich keine Chance in einem Modemagazin.
Die Germanistin und Kunsthistorikerin Karin Sagner erzählt in ihrem zauberhaften Bild-Text-Band „Schöne Frauen“ die Geschichte der Schönheit, genauer der weiblichen Schönheit. Zu allen Zeiten gab es eine bestimmte Vorstellung von der Schönheit der Frau. War früher der üppige Körper gefragt, ist heute „schlank, schlanker am schlankesten“ quasi in.
Über Fragen der Schönheit haben schon Generationen von Philosophen und Ästheten nachgedacht. Weibliche Anmut und Schönheit faszinierten und inspirierten auch Künstler zu allen Zeiten. Die Maler stellten die Frauen als Göttinnen oder Madonnen dar, als Hexen oder Verführerinnen. Ihre Zeichnungen und Gemälde spiegelten die Schönheitsvorstellungen der jeweiligen Zeit wieder. Besonders im 20. Jahrhundert wechselten die Körperideale in rascher Folge. Proportion, Ideal und Realität - die Kunstwerke aus allen Jahrhunderten waren zugleich die Vermessung der ewigen Schönheit.
Die Textbeiträge und Abbildungen des Buches berichten von der Geschichte und Entwicklung des weiblichen Schönheitsideals. Dabei werden Details um Körperproportionen, Haartracht, Kosmetik, Schmuck, Mode oder Badekultur historisch diskutiert, was deren steten Wandel sichtbar macht.
Das Panorama der Bildergalerie mit Werken großer Künstler und Künstlerinnen reicht von Botticelli bis Rubens, von Cranach bis Manet. Aber auch zahlreiche Werke des 20. Jahrhunderts belegen eindrucksvoll die weibliche Attraktivität.
Der Münchener Elisabeth Sandmann Verlag hat mit diesem wunderbaren Bild-Text-Band seine äußerst erfolgreiche „Frauen“-Reihe um einen weiteren Schatz bereichert. „Schöne Frauen“ ist mit seiner wunderbaren Gestaltung ein unterhaltsamer und kunstreicher Spaziergang durch die Geschichte der weiblichen Schönheit und ganz nebenbei eine wirkliche Zierde für jeden Bücherschrank. Ein sehr empfehlenswertes Buch - nicht nur für Liebhaber der Malerei. Ein Buch für Männer - und ein Buch für Frauen, die sich für ihre Männer schön machen.
Manfred Orlick