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Viel Feind, viel Ehr , scheint derzeit die Devisedes nationalkonservativen Ministerpräsidenten Ungarns, Viktor Orbán, zu sein. Ohne Rücksicht auf Proteste im eigenen Land, ohne Rücksicht auf die massiven Bedenken der EU, des Europarates, der USA und zahlreicher Menschenrechtsorganisationen setzt der 50-jährige Ungar seine rechte Revolution im Land fort, ganz nach seinen persönlichen Vorstellungen und manövriert damit sein Land in die Isolation. Demokratische Institutionen oder Kontrollinstanzen lässt er mithilfe seiner parlamentarischen Zwei-Drittel-Mehrheit aushöhlen und unter die Kontrolle…mehr

Produktbeschreibung
Viel Feind, viel Ehr , scheint derzeit die Devisedes nationalkonservativen Ministerpräsidenten Ungarns, Viktor Orbán, zu sein. Ohne Rücksicht auf Proteste im eigenen Land, ohne Rücksicht auf die massiven Bedenken der EU, des Europarates, der USA und zahlreicher Menschenrechtsorganisationen setzt der 50-jährige Ungar seine rechte Revolution im Land fort, ganz nach seinen persönlichen Vorstellungen und manövriert damit sein Land in die Isolation. Demokratische Institutionen oder Kontrollinstanzen lässt er mithilfe seiner parlamentarischen Zwei-Drittel-Mehrheit aushöhlen und unter die Kontrolle der Regierung bringen, also de facto unter seine Kontrolle. Kritiker sind unerwünscht. Wer sich Orbán in den Weg stellt wird beseitigt, oder zumindest entmachtet, wie im März 2013 das Verfassungsgericht. Kritische Berichte ausländischer Korrespondenten werden nach außen als linke Propaganda kommuniziert. Üblicherweise heißt es über kritisch berichtende Journalisten, dass sie von linken Auslandsungarn manipuliert seien. Auch ORF-Korrespondent Ernst Gelegs ist aufgrund seiner Berichterstattung über die ungarische Regierungspolitik als unverbesserlicher Linker bezeichnet worden. Zusammen mit Roland Adrowitzer, dem Leiter des ORF-Korrespondentenbüros, setzt er sich nun eingehend mit der Politik Orbáns auseinander; ein demokratisches Europa, so zeigt das Buch mit Nachdruck, wird die ungarische Regierungspolitik nicht mehr tatenlos zur Kenntnis nehmen können.
Autorenporträt
Roland Adrowitzer wurde 1957 in Hallein geboren und studierte an der Universität Salzburg Rechtswissenschaften (Dr. iur.). Insgesamt zwölf Jahre war er als ORF-Auslandskorrespondent in London, Bonn und Brüssel tätig. Neben Ingrid Thurnher und Gerald Gross gehörte er bis Sommer 2002 zum Moderatorenteam der "Zeit im Bild 2". Von 2002 bis 2006 war er Büroleiter in Brüssel. Seit 2007 ist er als Chefreporter wieder für die "Zeit im Bild" tätig und ist Leiter des Korrespondentenbüros der ORF. Ernst Gelegs, geboren 1960 in Wien, studierte Politikwissenschaften, Publizistik und Kommunikationswissenschaften (Mag.). Anfang 1996 wurde Gelegs ORF-Auslandskorrespondent in London; ab 1998 war er im Rahmen der "Zeit im Bild" als Reisekorrespondent tätig. Er gestaltete Reportagen und Live-Berichte aus 20 Ländern. 2000 baute er als Auslandskorrespondent das Büro Budapest auf, das heute unter seiner Leitung als Osteuropabüro des ORF dient.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Ralf Leonhard schätzt Ernst Gelegs, den Ungarn-Korrespondent des ORF, als intimen Kenner der ungarischen Politik. Entsprechend gelingt es diesem auch, so Leonhard weiter, die zahlreichen einschneidenden Veränderungen und Umwälzungen in allen gesellschaftlichen Bereichen des Landes seit 2010, als Orbán und seine rechtsnationalistische Fidesz-Partei an die Macht gekommen ist, "faktenreich" zu vermitteln. Die wichtigsten Eckpunkte referiert der Rezensent in knapper Zusammenfassung: Kontrolle des Medienapparats, Absicherung umstrittener Gesetze, indem sie in Verfassungsrang gehoben werden, Ausschaltung parlamentarischer Mittel der Opposition, die Orbán selbst zu Oppositionszeiten noch rege strategisch genutzt hat. Kurz und bündig Leonhards Fazit: Wer die Vorkommnisse in Ungarn verstehen will, sollte zu diesem Buch greifen.

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