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Seit Jahren reist Stuart Pigott um den Globus, um große Weinfabriken, aber auch Spitzenweine und deren Winzer kennen zu lernen. So subjektiv wie kenntnisreich erklärt dieses Buch, wie sich in der globalisierten Marktwirtschaft Anbau, Handel und Geschmack des edlen Tropfens verändert haben und was dies für den Weinliebhaber bedeutet.

Produktbeschreibung
Seit Jahren reist Stuart Pigott um den Globus, um große Weinfabriken, aber auch Spitzenweine und deren Winzer kennen zu lernen. So subjektiv wie kenntnisreich erklärt dieses Buch, wie sich in der globalisierten Marktwirtschaft Anbau, Handel und Geschmack des edlen Tropfens verändert haben und was dies für den Weinliebhaber bedeutet.
Autorenporträt
Pigott, Stuart
Stuart Pigott zählt zu den weltweit bedeutendsten Weinautoren. Er hat eine eigene Kolumne in der »Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung«. Im Scherz Verlag veröffentlichte er u.a. »Stuart Pigott s Wilder Wein« sowie den jährlich erscheinenden »Stuart Pigotts kleiner genialer Weinführer«. Der »Experte von feinsten Gaumengnaden« (Focus) wurde 1960 in London geboren und lebt seit 1993 in Berlin.Literaturpreise:VDP-Trophy: Herkunft Deutschland (Sonderpreis für Publizistik 2005)

Heinzelmann, Ursula
Ursula Heinzelmann, Jahrgang 1963, ist gelernte Sommelière und Gastronomin. Sie schreibt u.a. für die »Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung« und »Slow Food«. Ihre viel beachteten Bücher »Erlebnis Essen«, »Erlebnis Kochen« »Erlebnis Käse und Wein« erschienen im Scherz Verlag. Sie lebt mit ihrem Mann, dem Weinjournalisten Stuart Pigott, in Berlin.»Die Leidenschaft für gutes Essen - das ist ihr Ding« Slow Food über Ursula HeinzelmannLiteraturpreise:Sophie Coe-Prize in Food History (2006, zum zweiten Mal), Prix Lanson 2008 für Weinjournalismus
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 23.11.2003

Unterhaltsames und Lehrreiches

Der Rheingau ist klein, aber seinen Winzern eilt ein großer Ruf voraus. Bei Gerhard Eichelmann, einem der führenden deutschen Weinautoren, hat es Joachim Flick aus Flörsheim-Wicker 2003 zum Aufsteiger des Jahres gebracht. "Wein des Jahres" ist Robert Weils 2002 Riesling Erstes Gewächs Kiedrich Gräfenberg geworden. Eichelmann muß es wissen, für sein Standardwerk "Deutschlands Weine" degustiert er jedes Jahr mehr als 7000 Weine von 720 Winzern aus allen deutschen Regionen. Wer sich nicht allein auf dieses Urteil verlassen will - und sein Weinwissen nicht nur auf unsere Breiten konzentrieren möchte -, für den bieten auch viele andere Autoren unterhaltsame und lehrreiche Lektüre. (bad.)

Bordeaux ist Kult.

Der berühmteste Rotwein der Welt ist nach wie vor der Bordeaux, auch wenn ihm im Piemont, in der Toskana und im Rioja veritable Konkurrenz erwachsen ist. Ausgerechnet Engländer waren es, die Bordeaux bereits im Mittelalter zur Weinstadt Nummer eins machten. Anfang des 14. Jahrhunderts war Wein, wie Bruno Boidron in "Kultwein Bordeaux" schreibt, die vom Umsatz her wichtigste Handelsware in Westeuropa. Die informativen Texte des zweibändigen Werkes werden durch 150 farbige Abbildungen wirkungsvoll ergänzt. Im ersten Buch behandelt der Autor die Geschichte des Weinanbaus und des Handels im Bordelais sowie die Bedeutung des "terroir" für die Qualität des Weins. Das zweite Buch befaßt sich mit den Appellationen und der Klassifikation der Bordeauxweine, gibt Tips zum Weineinkauf und zur Degustation. Eine Buchkollektion für Genießer: das richtige Geschenk für jemanden, der nicht nur bereits ein paar Dutzend Flaschen Bordeaux im Keller gelagert, sondern sich auch schon ein Regalbrett mit grundlegender Weinliteratur eingerichtet hat. Am Ende ist das Verständnis dafür gewachsen, warum Bordeaux Kult ist.

ler.

Bruno Boidron (Hg.): "Kultwein Bordeaux", Flammarion-Verlag, Paris 2003, zwei Bände im Schmuckdeckel, zusammen 190 Seiten, ISBN: 2-0802-1004-1. Preis: 35 Euro.

Globale Weinwelt.

Die Globalisierung hat der Welt des Weins nicht sonderlich gutgetan. Zumindest hat sie zur Vereinheitlichung des Geschmacks geführt, mitunter die Beziehung von Preis und Qualität außer Kraft gesetzt und nicht wenige Winzer in der Alten, aber vor allem in der Neuen Welt dazu verleitet, bei der Erzeugung ihrer Tropfen mit äußerst fragwürdigen Methoden nachzuhelfen. Weinautor Stuart Pigott geißelt diese Entwicklung nicht zum ersten Mal, aber in seinem neuen Buch "Schöne neue Weinwelt" tut es der Brite unterhaltsamer denn je. In 13 Kapiteln kritisiert er mit manchmal beißendem Spott, aber vor allem mit großer Sachkenntnis, was im Labyrinth des weltweiten Weinbusiness im argen liegt.

Ganz nebenbei hat Pigott aber auch viele gute und einige nicht so gute Weine probiert - und es verstanden, die Ergebnisse seiner zweifellos ebenso anstrengenden wie unterhaltsamen Recherche in vergnüglichem Plauderton, der aber nie die gebotene Ernsthaftigkeit verbirgt, an den Leser zu bringen. Wer dieses Buch liest, wird nicht nur manchen vermeintlichen Superwein künftig mit anderen Augen sehen, sondern vielleicht auch den eigenen Geschmack einmal einer kritischen Überprüfung unterziehen.

bad.

Stuart Pigott, "Schöne neue Weinwelt", Argon Verlag, Berlin 2003, 348 Seiten, ISBN: 3-87024-614-6. Preis 24,90 Euro.

Weinenzyklopädie.

Jancis Robinson erklärt alles: vom Gray Riesling (aussterbende kalifornische weiße Traubenspezialität) über die Präzipitate (Feststoffe, die sich aus dem Wein am Boden von Fässern oder Tanks absetzen) und die französischen Négociantes (Weinhändler, die Trauben, Most oder Wein kaufen und unter eigenem Namen vermarkten) bis zur Arbeit in der "Forschungs- und Rebzuchtanstalt" Geisenheim im Rheingau. Auf 960 Seiten breitet die Engländerin, die sich in den vergangenen Jahren mit ihren Büchern, Kolumnen und Fernsehsendungen einen Weltruf als "Master of Wine" erworben hat, alles aus, was man über Wein wissen kann, sollte oder möchte. "Das Oxford Weinlexikon" ist ein enzyklopädisches Werk: Alphabetisch geordnet werden in dem mächtigen, zurückhaltend bebilderten Band so gut wie alle Begriffe und Themen rund um den Wein, seinen Anbau und seinen Genuß behandelt. Einige Beiträge stammen von anderen renommierten Weinautoren wie Hugh Johnson und Michael Broadbent.

bad.

Jancis Robinson, "Das Oxford Weinlexikon", Hallwag, München 2003, 960 Seiten, ISBN 3-7742-0914-6. Preis 99 Euro.

Liebe zum Riesling.

Norbert Lewandowski ist seine Leidenschaft anzumerken. Seine Leidenschaft für den Riesling - und für die Menschen, die diesen traditionsreichen Tropfen vom Weinberg in die Flasche bringen. Wenn der Münchner Journalist zum Beispiel von seinem Treffen mit Hans-Josef Becker vom Rheingauer Weingut J. B. Becker berichtet, dann spricht aus jeder Zeile die Begeisterung für den Winzer, für seinen individuellen Stil und natürlich für sein Produkt, den Wein. Wenn Lewandowski in seinem Buch "Die größten Rieslinge der Welt" mehr als hundert Weine samt ihrer Erzeuger porträtiert, dann ist das nicht nur kenntnisreich geschrieben und mit zahllosen bemerkenswerten Details angereichert, es ist auch eine Hommage an den Riesling als eine der traditionsreichsten Trauben überhaupt. Für "Weinanfänger" ist der gebundene Band mit den seitenfüllenden Fotos der besprochenen Weine und den ausführlichen Texten zu den Tropfen aus Deutschland, Österreich, Frankreich und Australien womöglich zu speziell. Kenner und Liebhaber dieser Traubensorte werden jedoch mit Freude Bekanntes finden und viel Neues entdecken.

bad.

Norbert Lewandowski, "Die größten Rieslinge der Welt", Collection Rolf Heyne, München 2003, 240 Seiten, ISBN: 3-89910-196-0. Preis 28 Euro.

Wein-Hitparade.

Italien, das ist für viele Liebhaber vor allem die Toskana, und für italienischen Wein steht bei den meisten Gelegenheitstrinkern immer noch der Chianti. Das Angebot an Spitzenweinen aus dieser Region nimmt seit den achtziger Jahren stetig zu, und inzwischen gilt das Motto Klasse statt Masse: die Erträge wurden begrenzt, Rezepturen verändert. Heute darf ein Chianti Classico 80 Prozent Sangiovese-Trauben und 20 Prozent Cabernet Sauvignon oder Merlot enthalten oder kann, wie der Brunello di Montalcino, zu 100 Prozent aus Sangiovese bestehen. Weil das Angebot kaum noch überschaubar ist, haben die Weinjournalisten Gerhard Eichelmann und Steffen Maus ihre persönliche Hitliste der 100 besten Toskana-Winzer erstellt. Sie werden in fünf nach Regionen aufgeteilten Kapiteln auf je zwei farbig bebilderten Seiten v0rgestellt. Neben einem kurzen Abriß zur Geschichte der einzelnen Weingüter und den Besonderheiten des produzierten Weines finden sich Informationen zu Eigentümern, Betriebsleitern, Önologen, Größe der Rebfläche und der Zahl der jedes Jahr abgefüllten Flaschen. Weingüter, die die Aufnahme in die Top 100 nur knapp verpaßt haben, werden am Ende der Kapitel kurz vorgestellt. ler.

Gerhard Eichelmann / Steffen Maus: "Toskana. Die 100 besten Weingüter", Mondo-Verlag, Heidelberg 2003, 278 Seiten. ISBN: 3-7742-6280-2. Preis: 29,90 Euro.

Giro d'Italia.

1884 Produzenten und 13336 Weine - eine umfassendere Darstellung der italienischen Weinwelt kann man sich kaum wünschen. Der seit 1989 auch auf deutsch erscheinende "Gambero Rosso" ist der wichtigste italienische Einkaufsführer. Das Buch umfaßt die internationalen Spitzengewächse ebenso wie die immer breiter werdende Basis guter Alltagsweine. Das Erntejahr 2002 war in Italien von ungünstiger bis verheerender Witterung und der Konkurrenz guter und preiswerter Tropfen aus Übersee geprägt. Fazit der Herausgeber: Hohe Preise, sprich mehr als 40 Euro für einen Barolo oder einen Supertoskaner, werden sich mit Ausnahme von wenigen Kultweinen nicht mehr halten lassen. Auf jeweils einer halben Seite bietet das Buch kompakte Informationen über Traubensorten, Weinstile, Kellertechniken und die besten Angebote der berücksichtigten Weingüter mit einer Bewertung von "korrekt" bis "Spitze" und einer ungefähren Preisangabe.

ler.

Cernilli/Piumatti (Hrsg.): "Gambero Rosso. Vini d'Italia 2003". Hallwag Verlag, München 2003, 840 Seiten. ISBN: 3-7742-0891-3. Preis 29,90 Euro.

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