Siegfried Schröpf hat einen aktuellen Wirtschaftskrimi geschrieben, in dem Heuschrecken ein Familien-Unternehmen bedrohen: Deren Finanzmachenschaften gefährden, wie so oft in der Wirtschaftswelt unserer Zeit, die Arbeitsplätze einer ganzen Region. Anwalt Schöngeist überlebt, just als er sich wirtschaftsrechtlich in den Fall einschaltet, einen Mordanschlag ... Thomas Schöngeist betreibt in Würzburg zusammen mit seinem Sozius eine kleine Anwaltskanzlei, die sich auf Wirtschaftsfragen spezialisiert hat. Eher zufällig erhält er ein Mandat, bei dem er den größten Arbeitgeber seiner Heimatstadt Blaukirchen vertreten soll: Das Unternehmen ist in eine schwere Schieflage geraten. Denn die Hausbank will die Eigentümerfamilie zwingen, ihre Mehrheit an einen Finanzinvestor abzugeben: Auch wenn Thomas manchmal am liebsten vor den Abgründen, die er erahnt, davonlaufen würde, fängt er an, sich in diesen Fall zu verbeißen. Zunehmend entwickeln sich mysteriöse Unstimmigkeiten, bis sich Schöngeistplötzlich in einem psychologisch raffinierten Verwirrspiel zwischen Täuschung und Erpressung wieder findet. Kein Mittel ist zu unfein beim Kampf der Konkurrenten um die BrosinskiAG, derweil der alte Eigentümer Claus Brosinski schon längst als zahnlos gewordener Löwe abgeschrieben scheint. Viel zu spät beginnt Thomas die nachgerade kriminellen Zusammenhänge zu begreifen, bleibt aber stur an der Sache, denn, so resoniert Schöngeist bei einem Glas seines Lieblingsgetränks, einem Primitivo
aus Apulien: "Man kann doch nicht einfach so zusehen, wie die Firma wegen eines geldgeilen, verbrecherischen Bankers vor die Hunde geht."Das Buch ist lesbar als Paraphrase auf die Debatten um Shareholder-Value und die großen Firmen-Deals, welche als traurige Meilensteine die akute Krise flankieren. Man mag Parallelen zum Schicksal eines Adolf Merkle erkennen, der sich angesichts seines Bankerotts in den Selbstmord flüchtende Ratiopharm-Gründer. Und man wird Wirtschaftsberatungen wie PWC und McKinzey sowie die ganze Palette der Big Player unter den Kreditinstituten wiedererkennen - und dennoch ist das Buch ein unaufgeregter, klug und atmosphärisch dicht geschriebener Wirtschaftskrimi!
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aus Apulien: "Man kann doch nicht einfach so zusehen, wie die Firma wegen eines geldgeilen, verbrecherischen Bankers vor die Hunde geht."Das Buch ist lesbar als Paraphrase auf die Debatten um Shareholder-Value und die großen Firmen-Deals, welche als traurige Meilensteine die akute Krise flankieren. Man mag Parallelen zum Schicksal eines Adolf Merkle erkennen, der sich angesichts seines Bankerotts in den Selbstmord flüchtende Ratiopharm-Gründer. Und man wird Wirtschaftsberatungen wie PWC und McKinzey sowie die ganze Palette der Big Player unter den Kreditinstituten wiedererkennen - und dennoch ist das Buch ein unaufgeregter, klug und atmosphärisch dicht geschriebener Wirtschaftskrimi!
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