Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 2,0, Universität zu Köln (Institut für deutsche Sprache und Literatur), Veranstaltung: Seminar "Grenzfiguren", Sprache: Deutsch, Abstract: Hartmann von Aue hat ca. 1190 mit seinem 'Erec' den ersten deutschen Artusroman und damit auch eine der ersten idealen Frauenfiguren geschaffen. Enite ist vor allem eines: schön. Ob diese Schönheit der höfischen Norm entspricht, oder ob sie anderweltlich beziehungsweise feenhaft ist, wird in dieser Arbeit problematisiert.Die Forschung hat sich nur am Rande mit der Schönheit arthurischer Frauenfiguren beschäftigt. Der Fokus liegt meist mehr auf den heldenhaften Rittern, ihrer aventiure und der damit verbundenen Figurenentwicklung.In einigen Arbeiten gibt es Überlegungen zur höfischen Schönheit und ihrer Darstellung und Wirkung. Das sind zum Teil Untersuchungen der Körperlichkeit und Ästhetik, zum Teil aber auch Figurenanalysen oder Erzählstrukturbeobachtungen. Andere Ansätze betrachten die Figur der Fee als weibliche Schönheit aus einer anderen Welt im Artusroman näher, auch mit historischem Blick auf irische und keltische Mythologie. Stuft man die Fee als mögliche Partnerin einer Mahrtenehe ein, steht Forschungsliteratur zu dieser besonderen Partnerschaft zur Verfügung.Die Arbeit stellt heraus, woran man Enites Schönheit festmachen kann, aber auch wie diese auf den restlichen Hof wirkt. Enites Genealogie und ihre Verbindung zu dem Wunderpferd aus Zwergenhand lassen eine anderweltliche Seite aufzeigen. Diese Seite bringt Enite mit der Figur der Fee in Verbindung, die eindeutig eine anderweltliche Figur darstellt. Enites Pferd und Satteldecke geben als Anspielung auf Dido und Lavinia weiteren Anlass, Enites Anderweltlichkeit zu prüfen.
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