Das Buch untersucht die Rolle von BILD und SZ vor, während und nach den Osterunruhen von 1968. Dabei schließt es eine Forschungslücke, die es nach wie vor bei der Untersuchung des Medienphänomens der 68er-Bewegung gibt. Gemeinhin wird der BILD-Zeitung in diesem Zusammenhang eine unheilvolle Rolle zugeschrieben. Allerdings gibt es dazu nur wenige systematische Untersuchungen. Ausgehend von der Annahme, dass BILD und SZ in ihrer Berichterstattung über die Osterunruhen unterschiedliche Meinungen artikulierten, analysiert das Buch, inwiefern sie damit an der Aufrechterhaltung des demokratischen Diskurses beteiligt waren und zur Stabilisierung der schwierigen Situation beitrugen. Mit einer kategoriengeleiteten Inhaltsanalyse untersucht der Autor, welche Positionen BILD und SZ in ihren Beiträgen zu den Osterunruhen vertraten. Die ausgiebige Analyse der Themen der Berichterstattung, der beteiligten Akteure, der Argumentationslinien und des verwendeten Bildmaterials förderte ambivalente Ergebnisse zu Tage, die dabei helfen, diese spannende und konfliktreiche Zeit besser zu verstehen.