"Eine der schönsten Reisen in meinem Leben, jedenfalls die poetischste, poetischer als die Schweiz, Frankreich, Italien und alles, was ich später sah", jubilierte Theodor Fontane im Sommer 1858 auf seiner Schottlandreise.
Ja, was Schottland in erster Linie zu bieten hat, ist das Erlebnis seiner unglaublich reizvollen und abwechslungsreichen Landschaft - zwei Drittel sind Berg- und Hügelland. Die unberührte Natur mit ihren wechselnden Wolkenszenarien, einmaligen Gebirgskulissen, grandiosen Küstenstrichen und pittoresken Seen, die man hier Lochs nennt, können einem im Morgennebel oder bei Sonnenuntergang den Atem verschlagen. Und die so unterschiedlichen Städte Schottlands machen einen vertraut mit der Entwicklung und der Kultur eines hand- und trinkfesten Volkes, das im europäischen Raum einen ausgefallenen Rang innehat. Oder gar Schottlands Schlösser: erhabene, düstere oder bedrohlich wirkende Gemäuer prall voll Geschichte und Geister.
Wer die Grenze von England nach Norden hin überschreitet, wird schnell feststellen, dass - wie der englische Filmschauspieler, Regisseur und Produzent Sir David Attenborough schreibt - Schottland "ein anderes Land" ist. Was auch dieser Großfarbbildband im opulenten Spektrumformat beweist. Buch enthält Audio-CA mit Dudelsack-Volksweisen.
Ja, was Schottland in erster Linie zu bieten hat, ist das Erlebnis seiner unglaublich reizvollen und abwechslungsreichen Landschaft - zwei Drittel sind Berg- und Hügelland. Die unberührte Natur mit ihren wechselnden Wolkenszenarien, einmaligen Gebirgskulissen, grandiosen Küstenstrichen und pittoresken Seen, die man hier Lochs nennt, können einem im Morgennebel oder bei Sonnenuntergang den Atem verschlagen. Und die so unterschiedlichen Städte Schottlands machen einen vertraut mit der Entwicklung und der Kultur eines hand- und trinkfesten Volkes, das im europäischen Raum einen ausgefallenen Rang innehat. Oder gar Schottlands Schlösser: erhabene, düstere oder bedrohlich wirkende Gemäuer prall voll Geschichte und Geister.
Wer die Grenze von England nach Norden hin überschreitet, wird schnell feststellen, dass - wie der englische Filmschauspieler, Regisseur und Produzent Sir David Attenborough schreibt - Schottland "ein anderes Land" ist. Was auch dieser Großfarbbildband im opulenten Spektrumformat beweist. Buch enthält Audio-CA mit Dudelsack-Volksweisen.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 16.08.2001Europa
"Schottland. Mit Hebriden, Orkney- und Shetlandinseln" von Christian Prager (Fotos) und Eckart Diezemann (Text). Erschienen in der Reihe "Terra Magica". Reich Verlag, Luzern 2001. 200 Seiten, 241 Fotos, eine Karte, beigelegt ist eine Audio-CD. Gebunden, 78 Mark. ISBN 3-7243-0366-1
Verlage mögen ihre eigenen Gründe haben, Bücher auf den Markt zu bringen. Auf dem Markt dann zählen andere. Und so mag man sich dort fragen, warum, wozu und wie es zu dem Unternehmen kommen konnte, der stattlichen Schar unterschiedlich guter Schottland-Text- und -Bildbände noch einen kaum durchschnittlichen folgen zu lassen. Daß dies Land besonders fotogen ist, erklärte allenfalls die Motivation. Die routiniert herbeigeschafften Resultate aber lassen das allenfalls ahnen, fallen davor eher ab und wirken vielfach wenig inspiriert - nicht großartig, nur eben groß bei einundsechzig Doppelseiten. Überraschend oft meidet der Fotograf die so beliebten "Beauty Spots" Schottlands, der schönste, immerhin, Eilean Donan Castle, ziert gleich den Schutzumschlag. Daß Text und Bild sich nur im Thema vage treffen, gehört zum Wesen, weil zur Entstehungsweise solcher Bände. Das biedere Blair Castle beispielsweise hätte allenfalls bei ungewöhnlicher Beleuchtung die anderthalb Seiten gerechtfertigt, die man ihm eingeräumt hat. Der trübe Schnappschuß dieses Buches aber wäre nur als Ergänzung zum Text zu vertreten gewesen. Doch dort kommt das Schlößchen nicht vor. Und geradezu unselig wirkt die Idee, dem großen Buch eine Audio-CD "mit schottischen Volksweisen" einzukleben: English Waltz für Dudelsack und Hammondorgel, eine akustische Kaffeefahrt, wenn man so will, von der als Bestes zu sagen bleibt, daß sie nur sechs Titel dauert. (mbe)
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
"Schottland. Mit Hebriden, Orkney- und Shetlandinseln" von Christian Prager (Fotos) und Eckart Diezemann (Text). Erschienen in der Reihe "Terra Magica". Reich Verlag, Luzern 2001. 200 Seiten, 241 Fotos, eine Karte, beigelegt ist eine Audio-CD. Gebunden, 78 Mark. ISBN 3-7243-0366-1
Verlage mögen ihre eigenen Gründe haben, Bücher auf den Markt zu bringen. Auf dem Markt dann zählen andere. Und so mag man sich dort fragen, warum, wozu und wie es zu dem Unternehmen kommen konnte, der stattlichen Schar unterschiedlich guter Schottland-Text- und -Bildbände noch einen kaum durchschnittlichen folgen zu lassen. Daß dies Land besonders fotogen ist, erklärte allenfalls die Motivation. Die routiniert herbeigeschafften Resultate aber lassen das allenfalls ahnen, fallen davor eher ab und wirken vielfach wenig inspiriert - nicht großartig, nur eben groß bei einundsechzig Doppelseiten. Überraschend oft meidet der Fotograf die so beliebten "Beauty Spots" Schottlands, der schönste, immerhin, Eilean Donan Castle, ziert gleich den Schutzumschlag. Daß Text und Bild sich nur im Thema vage treffen, gehört zum Wesen, weil zur Entstehungsweise solcher Bände. Das biedere Blair Castle beispielsweise hätte allenfalls bei ungewöhnlicher Beleuchtung die anderthalb Seiten gerechtfertigt, die man ihm eingeräumt hat. Der trübe Schnappschuß dieses Buches aber wäre nur als Ergänzung zum Text zu vertreten gewesen. Doch dort kommt das Schlößchen nicht vor. Und geradezu unselig wirkt die Idee, dem großen Buch eine Audio-CD "mit schottischen Volksweisen" einzukleben: English Waltz für Dudelsack und Hammondorgel, eine akustische Kaffeefahrt, wenn man so will, von der als Bestes zu sagen bleibt, daß sie nur sechs Titel dauert. (mbe)
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
mbe" fragt sich, ob es wirklich nötig war, der Flut von Schottland-Büchern noch ein weiteres folgen zu lassen - insbesondere weil er nicht erkennen kann, inwiefern sich der vorliegende Band von anderen durch besondere Qualitäten unterscheiden könnte. Der Band scheint ihm zu "routiniert", "vielfach wenig inspiriert". Häufig haben nach Diagnose des Rezensenten Fotos und Text in diesem Band nur wenig oder gar nichts miteinander zu tun, und "oft meidet der Fotograf die so beliebten 'Beauty Spots'". Vollkommen überflüssig findet er gar, dem Buch eine CD mit schottischen Volksweisen beizufügen. Denn für "Dudelsack und Hammondorgel" kann sich "mbe" einfach nicht erwärmen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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