Nicht lieferbar

David Foster Wallace
Broschiertes Buch
Schrecklich amüsant - aber in Zukunft ohne mich
Versandkostenfrei!
Nicht lieferbar
Weitere Ausgaben:
Letzte Exemplare! Bestellen solange Vorrat reicht!
Eine siebentägige Luxuskreuzfahrt in der Karibik - kann es eine kürzere Definition für die Hölle geben? Im Alter von 33 Jahren hat sich David Foster Wallace vom 11. bis zum 18. März 1995 an Bord der Zenith begeben, ist von Key West aus in See gestochen und hat in cleverem Collagestil aufgeschrieben, was er gesehen, gehört, gerochen, gefühlt und geschmeckt hat. Entstanden ist so ein hoch komischer Erfahrungsbericht aus dem Mikrokosmos eines Luxusliners und eine ernüchternde Bestandsaufnahme des American Way of Life insgesamt.
Eine siebentägige Luxuskreuzfahrt in der Karibik - kann es eine kürzere Definition für die Hölle geben? Im Alter von 33 Jahren hat sich David Foster Wallace vom 11. bis zum 18. März 1995 an Bord der Zenith begeben, ist von Key West aus in See gestochen und hat in cleverem Collagestil aufgeschrieben, was er gesehen, gehört, gerochen, gefühlt und geschmeckt hat. Entstanden ist so ein hoch komischer Erfahrungsbericht aus dem Mikrokosmos eines Luxusliners und eine ernüchternde Bestandsaufnahme des American Way of Life insgesamt.
David Foster Wallace, geb. 1962 geboren, gilt als einer der wichtigsten Vertreter der amerikanischen Literatur. Er studierte Philosophie und unterrichtete zuletzt Creative Writing am Pomona College in Claremont, Kalifornien. David Foster Wallace starb am 12. September 2008.
Marcus Ingendaay, geboren 1958, Studium der Anglistik und Germanistik in Köln und Cambridge. Tätigkeit als Werbetexter und Reporter, danach freier Übersetzer mit mehrfachen Auszeichnungen. Romanveröffentlichung.
Marcus Ingendaay, geboren 1958, Studium der Anglistik und Germanistik in Köln und Cambridge. Tätigkeit als Werbetexter und Reporter, danach freier Übersetzer mit mehrfachen Auszeichnungen. Romanveröffentlichung.
© Marion Ettlinger
Produktdetails
- Goldmann Taschenbücher Bd.54229
- Verlag: GOLDMANN
- Originaltitel: A Supposedly Fun Thing I'll Never do Again
- Seitenzahl: 183
- Erscheinungstermin: 17. Dezember 2005
- Deutsch
- Abmessung: 185mm
- Gewicht: 174g
- ISBN-13: 9783442542291
- ISBN-10: 3442542294
- Artikelnr.: 14148278
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
"Ein grandioses Buch!" Harald Schmidt in Focus
"Ein "Traumschiff"-Revival? Nein, ein schonungslos ätzender Reisebericht, der Dauergrinsen auslöst."
Es gibt Menschen, die an nichts etwas Gutes finden können. Der Autor scheint mir zu dieser Kategorie zu gehören. Ich habe zwar noch nie eine Schiffsreise mitgemacht und bin auch nicht wild darauf. Doch ich könnte mir vorstellen, dass mich der größte Teil der Mitreisenden …
Mehr
Es gibt Menschen, die an nichts etwas Gutes finden können. Der Autor scheint mir zu dieser Kategorie zu gehören. Ich habe zwar noch nie eine Schiffsreise mitgemacht und bin auch nicht wild darauf. Doch ich könnte mir vorstellen, dass mich der größte Teil der Mitreisenden fesseln, die Landschaften, die ich zu sehen bekomme, gefallen, die besuchten Orte ansprechen, deren Bewohner und ihr soziales Gefüge interessieren würden. Und lustig finde ich die Art von Kritik auch nicht. Mich hat das Buch gelangweilt.
Weniger
Antworten 1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
Broschiertes Buch
Für Kreuzfahrtfans schrecklich ungeeignet. Für alle anderen ein großes Vergnügen, wenn man den geneigt ist, einen journalistischen Artikel im Stil eines Romans zu lesen. Schwarz und bitter, wenn nicht gar zynisch, eine Abhandlung über die Schlechtigkeit der Beispiel des …
Mehr
Für Kreuzfahrtfans schrecklich ungeeignet. Für alle anderen ein großes Vergnügen, wenn man den geneigt ist, einen journalistischen Artikel im Stil eines Romans zu lesen. Schwarz und bitter, wenn nicht gar zynisch, eine Abhandlung über die Schlechtigkeit der Beispiel des Kreuzfahrttums. Ein großer Spaß, nachdem man nie wieder den Wunsch haben wird, seinen nächsten Urlaub auf einer Kreuzfahrt zu verbringen.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Broschiertes Buch
Was bewirkt dieser ungewöhnlich lange Titel? Man hat keine Ahnung, um was es geht und wird zum einen automatisch neugierig, wovor hier denn so ambivalent gewarnt werden soll. Also Verlags-Marketing-Strategie?
Zum zweiten drängt sich die Assoziation mit den vielen Flachpass-Ratgebern auf, …
Mehr
Was bewirkt dieser ungewöhnlich lange Titel? Man hat keine Ahnung, um was es geht und wird zum einen automatisch neugierig, wovor hier denn so ambivalent gewarnt werden soll. Also Verlags-Marketing-Strategie?
Zum zweiten drängt sich die Assoziation mit den vielen Flachpass-Ratgebern auf, die tagtäglich den Buchmarkt überschwemmen. „Mit 50 Euro um die Welt: Wie ich mit wenig in der Tasche loszog und als reicher Mensch zurückkam“ ist nur ein Beispiel von vielen, bei dem der Rezensent schon für die Erwähnung haushohe mentale Barrikaden überwinden muss. Aber die Parallele drängt sich zumindest auf den ersten Blick auf, da es auch im Buch von David Foster Wallace um das Reisen geht, allerdings um eine völlig andere Sparte - die Kreuzfahrten.
Spätestens seit der Fernsehserie „Das Traumschiff“ boomt diese Urlaubsform auf See und Fluss. Vor Corona waren es alleine in Europa 6,6 Millionen Menschen, die jährlich an Bord gingen, um dort die - ihrer Meinung nach - schönste Zeit des Jahres zu verbringen. Und genau das hat der Autor im Auftrag eines US-amerikanischen Magazins sieben Tage lang auch getan, obwohl er eine überzeugte Landratte mit Neigung zur Seekrankheit ist. Eine Woche lang hat er alles mitgemacht, was das Bordleben für den erholungsbedürftigen Urlauber bereithält – von der Single-Party, zu der nur Paare kommen, über das Tischtennis-Turnier mit zwei Teilnehmern bis hin zum Tontaubenschießen.
Jede Menge Stoff für eine leicht zynisch-arrogante Glosse, eigentlich ein Elfmeter ohne Torwart für fast jeden Journalisten.
Aber wir haben es mit David Foster Wallace zu tun. Sein ganzes Leben lang war der Autor im Zwiestreit mit seiner extensiven Wahrnehmung und der ihn umgebenden Gesellschaft. So wird das Schiff zum Tummelplatz ungebremster Ironie, bereits beginnend damit, das er dessen eigentlichen Namen „Zenit“ im gesamten Buch konsequent in „Nadir“ verballhornt. Obsessiv bis ins Detail (und mit 136 Fußnoten, einem beliebten Stilmittel in vielen seiner Bücher) beschreibt Wallace die für ihn surreale Atmosphäre eines Kreuzschiffes und seine eigenen Reaktionen darauf.
Aus seiner individuellen Vogelperspektive beobachtet er seine amerikanischen Mitpassagiere, die sich der industriellen Verwöhnmaschinerie einer Cruise-Line hingeben und gleichzeitig "mit unterernährten Kindern um den Preis von Halskettchen" feilschen.
Nicht unerwähnt lässt Wallace, dass dieses gedankenlose Sich-Fallenlassen der anderen genau sein Problem ist. Mit seiner Ausprägung an Agoraphopie kann man zum Kreuzfahrer nicht ungeeigneter sein als der Autor. Kein Wunder distanziert er sich von Landgängen, die seiner Einschätzung nach nur für bovine Herdentiere geeignet sind. Stattdessen vergräbt er sich in seiner Kabine, geniesst den Roomservice und philosophiert über die dicken Glasscheiben der Bullaugen und das Hochdruck-Abwassersystem der Klo-Spülung, die anscheinend schon Passagiere hilflos strampelnd, an den „Pobacken angenapft“ in missliche Situationen gebracht hat.
Aber nein, das ist keine oberflächliche Slapstick-Literatur. Das Buch bietet absolut geistreiche Unterhaltung, intelligenten Genuss und viele Stellen zum Schmunzeln. Aber auch viele Impulse zur Selbstreflexion allgemein. Und natürlich zum Thema Kreuzfahrten im Speziellen, wenn man damit ein Thema hat.
Das Buch ist auch ein guter Einstieg in weitere Wallace-Werke. Eine gute Gelegenheit, diesen vielseitigen Autoren kennenzulernen, der neben Jonathan Franzen zu den führenden amerikanischen Schriftstellern der jüngeren Generation gezählt wird, bevor man sich zum Beispiel seinem Mammut-Werk „Unendlicher Spaß“ (ebenfalls ein unglücklicher Titel) zuwendet. Ein Autor, der leider nur 46 Jahre alt wurde, bevor er durch Suizid aus dem Leben schied.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Andere Kunden interessierten sich für