Eine kleine, feine Werkauswahl
Nicht die gefeierte Krimiautorin steht im Mittelpunkt dieser Auswahl, sondern die nicht minder faszinierende Psychologin Highsmith (1921 1995). Die fünf hier versammelten Short stories stellen eindrucksvoll unter Beweis, daß es zur Vermessung seelischer Untiefen keines Mordes bedarf. Jenseits des Erwartbaren überraschen sie mit jähen Wendungen und illusionslosen Einsichten ins Allzumenschliche.
Der Erzählband beleuchtet eine besondere Facette der Menschenkennerin Highsmith.
Nicht die gefeierte Krimiautorin steht im Mittelpunkt dieser Auswahl, sondern die nicht minder faszinierende Psychologin Highsmith (1921 1995). Die fünf hier versammelten Short stories stellen eindrucksvoll unter Beweis, daß es zur Vermessung seelischer Untiefen keines Mordes bedarf. Jenseits des Erwartbaren überraschen sie mit jähen Wendungen und illusionslosen Einsichten ins Allzumenschliche.
Der Erzählband beleuchtet eine besondere Facette der Menschenkennerin Highsmith.
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 11.03.2008Attacke am Trafalgar Square
Erlesene Highsmith-Stories
Ein ungewöhnliches Detail über das Bändchen mit Kurzgeschichten von Patricia Highsmith sei gleich verraten: Auf annähernd 100 Seiten findet sich keine Leiche. Kein Mord, kein Suizid, nicht einmal ein natürlicher Todesfall. Davon abgesehen bleibt die Krimi-Autorin in den fünf Kurzgeschichten ihrem gewohnten Interesse treu: Der Erkundung von Seelenzuständen und menschlichen Abgründen. Sie versteht es, mit einem Wort die Stimmung ihrer Erzählungen zu drehen, von einem Moment auf den anderen die Gewalt mit ihren Figuren durchgehen zu lassen. So etwa, wenn Hattie - aus Bosheit, aus Eifersucht? – in „Schrei nach Liebe” ihrer Freundin Alice die neue Lieblingsjacke ruiniert und Alice ihr als Rache im Schlaf das Haar abschneidet. Oder wenn „das mürrische Taubenpaar” plötzlich ein Baby am Trafalgar Square attackiert. Eine hübsche Neuausgabe bekannter Short Stories für Highsmith-Liebhaber. lod
Patricia Highsmith
Schreie der Liebe
Short Stories. Aus dem Amerikanischen von Dirk van Gunsteren, Christa E.
Seibicke und Melanie Walz. Manesse Verlag, Zürich 2008, 93 Seiten, 9,90 Euro.
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Erlesene Highsmith-Stories
Ein ungewöhnliches Detail über das Bändchen mit Kurzgeschichten von Patricia Highsmith sei gleich verraten: Auf annähernd 100 Seiten findet sich keine Leiche. Kein Mord, kein Suizid, nicht einmal ein natürlicher Todesfall. Davon abgesehen bleibt die Krimi-Autorin in den fünf Kurzgeschichten ihrem gewohnten Interesse treu: Der Erkundung von Seelenzuständen und menschlichen Abgründen. Sie versteht es, mit einem Wort die Stimmung ihrer Erzählungen zu drehen, von einem Moment auf den anderen die Gewalt mit ihren Figuren durchgehen zu lassen. So etwa, wenn Hattie - aus Bosheit, aus Eifersucht? – in „Schrei nach Liebe” ihrer Freundin Alice die neue Lieblingsjacke ruiniert und Alice ihr als Rache im Schlaf das Haar abschneidet. Oder wenn „das mürrische Taubenpaar” plötzlich ein Baby am Trafalgar Square attackiert. Eine hübsche Neuausgabe bekannter Short Stories für Highsmith-Liebhaber. lod
Patricia Highsmith
Schreie der Liebe
Short Stories. Aus dem Amerikanischen von Dirk van Gunsteren, Christa E.
Seibicke und Melanie Walz. Manesse Verlag, Zürich 2008, 93 Seiten, 9,90 Euro.
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"Geheimnisvoll und dabei so einfach" Peter Handke