Bei der Durchsicht der verfügbaren Arbeiten über Henri Lopes fällt auf, dass es zwei Richtungen gibt, die die Forscher interessieren: Die erste umfasst Arbeiten, die sich mit Ästhetik und Ideologie beschäftigen, während die zweite Forschung zusammenfasst, die sich mit bestimmten Künsten oder Medien bei Lopes befasst. Es fehlte also eine umfassende Studie über die Präsenz und Bedeutung der Künste und anderer Medien im Werk des Autors. Diese Studie zeigt, dass die Medien das Schreiben von Lopes in seinem Prozess der Bedeutungsproduktion beeinflussen. Denn erstens ist die intermediale Praxis ein wichtiges Anliegen und eine ganz bewusste Schreibtechnik bei Lopes, die eine Vielfalt und Pluralität der Medien erkennen lässt. Zweitens sind die medialen Dispositive an der Konstruktion des Romans beteiligt, insbesondere in der Handlung und bei der Einrichtung des Figurensystems. Und schließlich sind die Medien echte Ausdrucksformen und Sprachen, die es Lopes ermöglichen, seine eigene Sichtder Welt darzustellen. Auf Lopes' Werk angewandt, präsentiert die Intermedialität sehr interessante Ergebnisse, die von der Textoberfläche über ihre romanhafte Konstruktion bis hin zu ihren Bedeutungen reichen.