Karl Kraus, geboren am 28. April 1874 in Gitschin, ist am 12.Juni 1936 in Wien gestorben.
Dem dramatischen Hauptwerk seiner Letzten Tage der Menschheit hat Karl Kraus in den zwanziger Jahren eine Reihe kleinerer Dramen folgen lassen: außer dem lyrischen Traumtheater Satiren auch sie. Von der »Magischen Operette« Literatur (1921) bis zum politischen Schlüsselstück Die Unüberwindlichen (1928) nehmen diese Dramen die dokumentarischen und die allegorischen Elemente der Weltkriegs-Tragödie in wechselnder Verbindung auf und nutzen sie mit ähnlicher Treffsicherheit zur satirischen Kennzeichnung repräsentativer Erscheinungen der republikanischen Nachkriegswelt. Vom Dichter der beiden »Versspiele« Traumstück und Wolkenkuckucksheim (nach den Vögeln von Aristophanes) gilt jedoch auch das einsichtige Wort Berthold Viertels: »Er hat zu Geist gemacht, was dem Leben den Atem nahm, und hat seine Anlässe unerhört erhöht und geadelt und nichts verletzt als ein paar Eitelkeiten. Und er läßtin seinem Werke des Hasses unsere Welt schöner, lebenswerter und menschenwürdiger zurück, als sie ohne seine Satire jemals gewesen wäre.«
Dem dramatischen Hauptwerk seiner Letzten Tage der Menschheit hat Karl Kraus in den zwanziger Jahren eine Reihe kleinerer Dramen folgen lassen: außer dem lyrischen Traumtheater Satiren auch sie. Von der »Magischen Operette« Literatur (1921) bis zum politischen Schlüsselstück Die Unüberwindlichen (1928) nehmen diese Dramen die dokumentarischen und die allegorischen Elemente der Weltkriegs-Tragödie in wechselnder Verbindung auf und nutzen sie mit ähnlicher Treffsicherheit zur satirischen Kennzeichnung repräsentativer Erscheinungen der republikanischen Nachkriegswelt. Vom Dichter der beiden »Versspiele« Traumstück und Wolkenkuckucksheim (nach den Vögeln von Aristophanes) gilt jedoch auch das einsichtige Wort Berthold Viertels: »Er hat zu Geist gemacht, was dem Leben den Atem nahm, und hat seine Anlässe unerhört erhöht und geadelt und nichts verletzt als ein paar Eitelkeiten. Und er läßtin seinem Werke des Hasses unsere Welt schöner, lebenswerter und menschenwürdiger zurück, als sie ohne seine Satire jemals gewesen wäre.«