Die Publikation vereinigt sämtliche Schriften und wichtigste Interviews aus den Jahren 1925-1970 des amerikanischen Künstlers Barnett Newman. In der Schweiz ist er mit einer äußerst repräsentativen Auswahl von Werken im Kunstmuseum Basel vertreten. Er zählt heute - gerade auch als schreibender Künstler - zu den wichtigsten Vertretern der amerikanischen Kunst des 20. Jahrhunderts. Mit hintergründiger Ironie setzt er den Aphorismus hin: "Ein Künstler malt, damit er etwas zum Anschauen hat." Barnett Newman schreibt als unabhängiger Geist, ohne Jargon, aber mit viel Engagement. Er breitet sein großes Wissen, seine immense Belesenheit in Sachen Kunst, Philosophie und Literatur ohne mühsame akademische Gelehrsamkeit aus. Es sind vor allem drei Bereiche, mit denen Newman sich befaßt hat - mit dem Künstler als Citoyten, Kritiker und Denker. "Realität ist das, was der Künstler erschafft. Aktuelles Beispiel: Es ist mir aufgefallen, daß viele Mädchen Picasso-Gesichter haben. Picasso hatte einen unglaublichen Sinn für die Lippe, und auf der Straße werden Sie sehen, wie die Mädchen heute den Lippenstift so ansetzen, daß die Realität des Mundes die Realität Picassos widerspiegelt. Das Leben ist eine Imitation der vom Künstler inszenierte Realität."