Band 5 der Gesamtausgabe dokumentiert Camillo Sittes Arbeiten zu Kunsttheorie und Kunstgeschichte. Der Wiener Künstler, Wissenschaftler, Pädagoge und Schriftsteller stand in enger persönlicher Verbindung mit den Gründungsfiguren der "Wiener Schule der Kunstgeschichte" und legte regelmäßig eigenständige Forschungen zur abendländischen Geschichte der Baustile, Ornamentik und Perspektivlehre vor. Seine umfangreichen
Vorträge zu den Entwicklungsphasen der Baukunst, die auch die orientalischen Ursprünge reflektierten, dienten nicht nur als Lehrmaterial für den eigenen Unterricht an der Wiener Staatsgewerbeschule, sondern hatten auch einen wissenschaftlichen Anspruch, der sich mit dem damaligen Forschungsstand der Archäologie und Kunsttheorie messen konnte. Begleitend dazu hatte Sitte für seine Schüler hunderte von wertvollen Handzeichnungen angefertigt, die er gemäß seiner nachahmenden Unterrichtsmethodik als Vorlagen und Anschauungsmaterial verwendete und weiterentwickelte. Auch in seiner groß angelegten Studie über die Geschichte des perspektivischen Zeichnens lag Sittes Interesse nicht allein in einer historischen Analyse, sondern in der Fruchtbarmachung des theoretischen Wissens für die praktische Ausbildung im Zeichenunterricht. Wie sehr sich Sitte dem Renaissance-Ideal des allseitig gebildeten Künstlers verpflichtet fühlte, zeigen seine medizinisch-anatomischen Studien, die er in einem handgezeichneten Atlas zur "topographischen Anatomie" zusammenfasste und der - wie alle Dokumente dieses Bandes - hier zum ersten Mal veröffentlicht wird.
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Vorträge zu den Entwicklungsphasen der Baukunst, die auch die orientalischen Ursprünge reflektierten, dienten nicht nur als Lehrmaterial für den eigenen Unterricht an der Wiener Staatsgewerbeschule, sondern hatten auch einen wissenschaftlichen Anspruch, der sich mit dem damaligen Forschungsstand der Archäologie und Kunsttheorie messen konnte. Begleitend dazu hatte Sitte für seine Schüler hunderte von wertvollen Handzeichnungen angefertigt, die er gemäß seiner nachahmenden Unterrichtsmethodik als Vorlagen und Anschauungsmaterial verwendete und weiterentwickelte. Auch in seiner groß angelegten Studie über die Geschichte des perspektivischen Zeichnens lag Sittes Interesse nicht allein in einer historischen Analyse, sondern in der Fruchtbarmachung des theoretischen Wissens für die praktische Ausbildung im Zeichenunterricht. Wie sehr sich Sitte dem Renaissance-Ideal des allseitig gebildeten Künstlers verpflichtet fühlte, zeigen seine medizinisch-anatomischen Studien, die er in einem handgezeichneten Atlas zur "topographischen Anatomie" zusammenfasste und der - wie alle Dokumente dieses Bandes - hier zum ersten Mal veröffentlicht wird.
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