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Lamprechts wichtigste Methodenschriften zur Geschichtswissenschaft neu zusammengestelltInhaltDie historische Methode des Herrn von Below - Eine KritikAlte und neue Richtungen in der GeschichtswissenschaftDie kulturhistorische MethodeAnhang: Eine Weltgeschichte nach neuen GrundsätzenDer Methodenstreit ab den 1890er Jahren entzündete sich im Zusammenhang mit Lamprechts Deutscher Geschichte. Bedeutsam war die Frage, welche Art von Geschichtsschreibung den neuen Herausforderungen durch neue Entwicklungen in Gesellschaft und Naturwissenschaft gerecht werden konnte. Lamprecht meinte, dass Kultur-…mehr

Produktbeschreibung
Lamprechts wichtigste Methodenschriften zur Geschichtswissenschaft neu zusammengestelltInhaltDie historische Methode des Herrn von Below - Eine KritikAlte und neue Richtungen in der GeschichtswissenschaftDie kulturhistorische MethodeAnhang: Eine Weltgeschichte nach neuen GrundsätzenDer Methodenstreit ab den 1890er Jahren entzündete sich im Zusammenhang mit Lamprechts Deutscher Geschichte. Bedeutsam war die Frage, welche Art von Geschichtsschreibung den neuen Herausforderungen durch neue Entwicklungen in Gesellschaft und Naturwissenschaft gerecht werden konnte. Lamprecht meinte, dass Kultur- und Wirtschaftsgeschichte primär, Politik- und Personengeschichte sekundär seien. Der deskriptiven Auffassung der Geschichte, wie sie Leopold von Ranke und sämtliche ihm nachfolgende Schulen bis dahin vertreten hatten, setzte er die genetische entgegen. Lamprecht ging es nicht um die staats- und ereignisgeschichtliche Darstellung, sondern um die zugrundeliegenden »Gesetzmäßigkeiten«. Damit stieß Lamprecht auf den Widerstand der deutschen Geschichtswissenschaft. Georg von Below, Max Lenz und Felix Rachfahl warfen Lamprecht unsaubere Zitierweise vor. Zu seinen weiteren Gegnern zählten auch Hans Delbrück, Friedrich Meinecke, Hermann Oncken, Max Weber und Gustav von Schmoller. Härter noch war der Vorwurf des Positivismus und des Materialismus, dem er ausgesetzt wurde, weil der erste Band seiner Deutschen Geschichte durch den sozialdemokratischen Historiker Franz Mehring wohlwollend rezensiert worden war. Die deutsche Geschichtswissenschaft lehnte Lamprechts neuartigen methodischen Ansatz überwiegend ab, zeitgenössische Historiker feindeten ihn sogar dafür an. Georg von Below gehörte zu den heftigsten Gegnern Lamprechts und schrieb, man müsse in Bezug auf seine wissenschaftliche Arbeit »die Axt gebrauchen«. In der deutschen historischen Zunft war Lamprecht daher isoliert. In Frankreich dagegen wurde seine Kulturgeschichtskonzeption positiv aufgenommen und übte Einfluss auf die strukturgeschichtliche Annales-Schule aus. [Auszug aus Wikipedia]
Autorenporträt
Karl Lamprecht (1856-1915), deutscher Historiker war Professor für Geschichte an der Universität Leipzig und wurde vor allem bekannt durch seine Rolle im Methodenstreit der Geschichtswissenschaft. Nach dem Besuch der Gymnasien in Wittenberg und Schulpforta studierte Lamprecht ab 1874 in Göttingen, Leipzig und München Geschichte. Unter dem Einfluss des Nationalökonomen Wilhelm Roscher beschäftigte Lamprecht sich verstärkt mit der Wirtschaftsgeschichte und promovierte 1878 in Leipzig bei Wilhelm Roscher und dem Historiker Carl von Noorden mit der Arbeit »Beiträge zur Geschichte des französischen Wirtschaftslebens im 11. Jahrhundert«. 1880 habilitierte Lamprecht sich in Bonn bei Wilhelm Maurenbrecher und wurde dort Privatdozent. In den 1880er Jahren war Lamprecht Mitarbeiter am Editionsprojekt »Die Chroniken der deutschen Städte« der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. 1890 erhielt er den Ruf als ordentlicher Professor nach Marburg in der Nachfolge Conrad Varrentrapps. Bereits 1891 übernahm er den Leipziger Lehrstuhl für mittelalterliche und neuere Geschichte. Nach dem Tod Maurenbrechers hatte Lamprecht bis 1915 die alleinige Geschäftsführung des Seminars inne. Seit 1892 war er ordentliches Mitglied der Königlich Sächsischen Gesellschaft der Wissenschaften.