Der hier vorgelegte Band 5 der Gesammelten Werke Roman Ingardens (1893-1970) trägt dreizehn kleinere Schriften zusammen, die der namhafte polnische Husserl-Schüler in verschiedenen Perioden seines wissenschaftlichen Lebens zur Phänomenologie seines Lehrers abgefaßt hat. Es handelt sich dabei um Texte, die teils schon zu Ingardens Lebzeiten an verschiedenen, manchmal nicht leicht zugänglichen Orten veröffentlicht worden sind, teils aber dem deutschsprachigen Publikum bisher entweder nur fragmentarisch oder gar nicht bekannt waren und hier (sei es in der von Ingarden selbst nachgelassenen deutschen Fassung oder als Übersetzung des Herausgebers) erstmalig zur Veröffentlichung gelangen. Die Texte, worunter sich sowohl größere Abhandlungen als auch kleinere Schriften wie Buchbesprechungen, Vorträge, Erinnerungen, ein Brief und eine Rede befinden, sind auch in chronologischer Hinsicht stark differenziert: sie reichen zurück in die ersten Anfänge von Ingardens wissenschaftlicher Laufbahn und erstrecken sich bis in seine letzten Lebensjahre. Insgesamt hat also im vorliegenden Band Ingardens jahrzehntelange Auseinandersetzung mit der Philosophie Husserls ihre instruktive Dokumentierung gefunden.