Volume 1 of the Complete Critical Edition documents Ernst Troeltsch's early work. The 21 printed texts already bear witness to the wide-ranging interests of a man who progressed from being a curate in Munich, an adjunct professor in Göttingen and an associate professor in Bonn to holding a chair in Heidelberg. One focus is on studies of the history of Protestant theology, from his doctorate and professorial thesis on Reason and Revelation in Johann Gerhard and Melanchthon through work on Richard Rothe and Leibniz and the Beginnings of Pietism to analyses grounded in the history of learning of the position and foundation of theology in his time. A further focus is formed by his first attempts at his own systematic philosophy of religion, above all by his great essay of monographic dimensions on The Autonomy of Religion, in which Troeltsch attempts to take account of the total state of contemporary research into the history of religion. At the same time, work on this thematic field documents Troeltsch's distancing himself from the school of Albrecht Ritschl. Finally, there are further texts demonstrating how Troeltsch engaged in theological argument with widely differing manifestations of contemporary culture - painting, drama or Ernst Haeckel's materialistic monism. - The critical edition also includes the handwritten notes from Troeltsch's own private printed copies.
Band 1 der Kritischen Gesamtausgabe dokumentiert das Frühwerk von Ernst Troeltsch. Die 21 Drucktexte belegen bereits ein breit gefächertes Interesse des Münchener Vikars, Göttinger Privatdozenten, Bonner Extraordinarius und jungen Heidelberger Ordinarius. Ein Schwerpunkt liegt in den Studien zur protestantischen Theologiegeschichte, von der Dissertation und Habilitationsschrift Vernunft und Offenbarung bei Johann Gerhard und Melanchthon über Arbeiten zu Richard Rothe und Leibniz und die Anfänge des Pietismus bis hin zu den wissenschaftsgeschichtlich fundierten Analysen zu Lage und Grundlage der Theologie seiner Gegenwart. Einen weiteren Schwerpunkt bilden die ersten Versuche zu einer eigenen systematischen Religionsphilosophie, vor allem der große, monografische Dimension besitzende Aufsatz Die Selbständigkeit der Religion, in dem Troeltsch den gesamten religionsgeschichtlichen Forschungsstand seiner Zeit zu berücksichtigen versucht. An dieser Thematik dokumentiert sich zugleich Troeltschs Loslösung von der Ritschl'schen Schule. Weitere Texte schließlich zeigen Troeltsch in der theologischen Auseinandersetzung mit ganz unterschiedlichen Erscheinungen zeitgenössischer Gegenwartskultur: der Malerei, dem Schauspiel oder dem materialistischen Monismus eines Ernst Haeckel. Die kritische Edition umfasst auch die handschriftlichen Notizen aus Troeltschs privaten Druckexemplaren.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Band 1 der Kritischen Gesamtausgabe dokumentiert das Frühwerk von Ernst Troeltsch. Die 21 Drucktexte belegen bereits ein breit gefächertes Interesse des Münchener Vikars, Göttinger Privatdozenten, Bonner Extraordinarius und jungen Heidelberger Ordinarius. Ein Schwerpunkt liegt in den Studien zur protestantischen Theologiegeschichte, von der Dissertation und Habilitationsschrift Vernunft und Offenbarung bei Johann Gerhard und Melanchthon über Arbeiten zu Richard Rothe und Leibniz und die Anfänge des Pietismus bis hin zu den wissenschaftsgeschichtlich fundierten Analysen zu Lage und Grundlage der Theologie seiner Gegenwart. Einen weiteren Schwerpunkt bilden die ersten Versuche zu einer eigenen systematischen Religionsphilosophie, vor allem der große, monografische Dimension besitzende Aufsatz Die Selbständigkeit der Religion, in dem Troeltsch den gesamten religionsgeschichtlichen Forschungsstand seiner Zeit zu berücksichtigen versucht. An dieser Thematik dokumentiert sich zugleich Troeltschs Loslösung von der Ritschl'schen Schule. Weitere Texte schließlich zeigen Troeltsch in der theologischen Auseinandersetzung mit ganz unterschiedlichen Erscheinungen zeitgenössischer Gegenwartskultur: der Malerei, dem Schauspiel oder dem materialistischen Monismus eines Ernst Haeckel. Die kritische Edition umfasst auch die handschriftlichen Notizen aus Troeltschs privaten Druckexemplaren.
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Eine wahre Fundgrube ist dieser als Teil der von Trutz Rendtorff und Friedrich Wilhelm Graf besorgten Gesamtausgabe erscheinende Band mit frühen Schriften des protestantischen Theologen Ernst Troeltsch für unseren Rezensenten. Eine Renaissance dieses bislang im Schatten von Max Weber stehenden Denkers sieht Hans Joas nicht nur aufgrund des gesteigerten Interesses an Religion gekommen. Packend erscheinen ihm Troeltschs mitunter polemische Aufsätze und Berichte zur Lage, Aufgabe und Entwicklung der Theologie noch heute. Troeltschs offensive Suche nach einer neuen Rechtfertigung subjektiver Glaubensgewissheit ist ihm ein Beispiel wider alle Dogmatik. Ebenso bemerkenswert findet Joas das enthaltene enthusiastische Leibniz-Porträt. Den eigentlichen Schatz des Bandes erkennt er allerdings in dem hier erstmals wieder veröffentlichten umfassenden Aufsatz "Die Selbständigkeit der Religion" von 1895. Die von Troeltsch umkreiste Frage, was Religion eigentlich meint, provoziert für den Rezensenten eine Unmenge inspirierender Gedanken, durchaus verschlungen entwickelt, mitunter unreif "zusammengerafft", doch laut Joas ein grandioser Versuch, Theologie und Religionswissenschaft nicht zu vermengen, sondern zu verknüpfen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Auch dieser Band der Kritischen Gesamtausgabe ist sorgfältig und lesefreundlich gestaltet und wird mit einer informativen Einleitung des Herausgebers Christian Albrecht kompetent eröffnet. [...] Dem theologie- und
wissenschaftsgeschichtlich Interessierten kann diese verdienstvolle Edition nur empfohlen werden."
Dirk Fleischer in: Zeitschrift für Geisteswissenschaft 1/2010
"Der vorliegende Band wird zu einer Neubewertung der frühen Etappe in Troeltschs Denkweg führen."
Matthias Wolfes in: Jahrbuch zur Liberalismus-Forschung 1/2010
"[...] dieses theologiegeschichtlich faszinierende Werk zeichnet exemplarisch an einem Ausnahmeautor, der mit einer Selbstverständlichkeit Theologiegeschichtsschreibung in Verflechtung von Geistes-, Religions-, Kultur-, und Gesellschaftsgeschichte betrieb, den dramatischen Entwicklungsweg der Theologie in die Moderne nach und zeigt dabei die Notwendigkeit von Transformationsprozessen auf, damit die christliche Religion in der Moderne den modernen Menschen auch noch erreichen kann."
Philipp David in: Das Historisch-Politische Buch 6/2009
"Für einen erneut mustergültig editierten Band der Troeltsch-KGA ist dem Herausgeber und seinen Mitarbeitern zu danken."
Hermann Fischer in: Theologische Literaturzeitung 136 (2011) 1
wissenschaftsgeschichtlich Interessierten kann diese verdienstvolle Edition nur empfohlen werden."
Dirk Fleischer in: Zeitschrift für Geisteswissenschaft 1/2010
"Der vorliegende Band wird zu einer Neubewertung der frühen Etappe in Troeltschs Denkweg führen."
Matthias Wolfes in: Jahrbuch zur Liberalismus-Forschung 1/2010
"[...] dieses theologiegeschichtlich faszinierende Werk zeichnet exemplarisch an einem Ausnahmeautor, der mit einer Selbstverständlichkeit Theologiegeschichtsschreibung in Verflechtung von Geistes-, Religions-, Kultur-, und Gesellschaftsgeschichte betrieb, den dramatischen Entwicklungsweg der Theologie in die Moderne nach und zeigt dabei die Notwendigkeit von Transformationsprozessen auf, damit die christliche Religion in der Moderne den modernen Menschen auch noch erreichen kann."
Philipp David in: Das Historisch-Politische Buch 6/2009
"Für einen erneut mustergültig editierten Band der Troeltsch-KGA ist dem Herausgeber und seinen Mitarbeitern zu danken."
Hermann Fischer in: Theologische Literaturzeitung 136 (2011) 1