Diplomarbeit aus dem Jahr 1998 im Fachbereich Sozialpädagogik / Sozialarbeit, Note: 1,3, Fachhochschule Kiel (Unbekannt), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Einleitung:
In der vorliegenden Arbeit habe ich mich mit den schriftlichen Erzeugnissen psychisch kranker Menschen beschäftigt bzw. mit Menschen, die sich in psychischen Krisensituationen dem Schreiben und der schriftlichen Verarbeitung zuwenden.
Dabei bin ich nicht ausschließlich von literarischen Texten ausgegangen, sondern wollte mein Augenmerk ebenso auf die nicht-literarischen Texte, wie sie z. B. in Form von Tagebüchern oder Briefen zu finden sind, richten. Es war mir dabei wichtig, die Breite und Vielfalt solcher Erzeugnisse zu benennen und sie in einen Kontext zu anderen kreativen Techniken und Gestaltungsformen zu stellen. Daß dabei dem Schreiben besondere Motive zugrundeliegen können und dieses auch Funktionen erfüllt, die sich von denen anderer kreativer Betätigungen unterscheiden, geht aus den bisherigen Untersuchungen zu diesem Thema hervor und wird auch in meiner Arbeit deutlich.
Gang der Untersuchung:
Im 1. Kapitel gehe ich auf kreative Tätigkeiten psychisch kranker Menschen in ihrem historischen Wandel, vor allem im Hinblick auf die gesellschaftliche Bewertung dieser, ein. Damit einher geht die Geschichte der Psychiatrie sowie das Kunstverständnis bzw. das Bild des Künstlers in der Gesellschaft, welches sich ebenfalls im Laufe der Geschichte mehrfach gewandelt hat.
Kapitel 2 und 3 widmen sich der Kreativität als solcher, wobei Gegenstand des 2. Kapitels die Kreativitätsforschung, deren Untersuchungsmethoden sowie deren Ergebnisse waren, während sich das 3. Kapitel mit den tiefenpsychologischen Theorien zur Bedeutung der Kreativität befaßt. Hier habe ich mich auch mit Theorien und Annahmen bezüglich etwaiger Zusammenhänge zwischen Neurose, Psychose und Kreativität beschäftigt.
Da die Sprache im Zusammenhang mit schriftlichen Äußerungen eine bedeutende Rolle spielt und seit den 20er Jahren verschiedenste Untersuchungen im Hinblick auf Abweichungen in der Sprache psychotischer Menschen durchgeführt wurden, gehe ich im 4. Kapitel auf die Entstehung, Entwicklung und Bedeutung menschlicher Sprache, auf Funktionen von Sprache sowie auf die Besonderheiten der Sprache psychotischer Menschen ein.
Das 5. Kapitel stellt einen Versuch dar, die Breite und Vielfalt der schriftlichen Erzeugnisse psychisch kranker Menschen darzustellen, wobei diese Aufzählung möglicherweise noch erweiterbar wäre. Ich habe diese unterteilt in die stärker und weniger literarischen Gestaltungsformen. Thema dieses Kapitels sind aber auch die Veränderungen hinsichtlich der Bewertung schriftlicher Erzeugnisse psychisch kranker Menschen sowohl im psychiatrischen als auch im öffentlichen Raum. Weiterhin wollte ich aufzeigen, inwieweit durch die größere Wertschätzung, verbunden mit einem stärkeren öffentlichen Interesse, das in der Vergangenheit gewachsen ist, für eine solcheArbeit mehr Raum, Gelegenheit und Akzeptanz geschaffen wurde.
Mit den Motiven und Funktionen, die das Schreiben für einzelne Betroffene haben kann, setze ich mich im 6. Kapitel auseinander, wobei ich - wegen der Aktualität dieser - auf die gerade veröffentliche Untersuchung der Universität Münster hierzu besonderen Bezug nehme. Neben den Motiven, die dem Schreiben zugrunde liegen können und den Voraussetzungen, die es bedingt, habe ich ich mich bemüht die Funktionen, die das Schreiben für psychisch kranke Menschen haben kann, ausführlich darzustellen. Dabei habe ich eine Unterteilung in Aspekte, die den kognitiven Bereich betreffen, Aspekte der Persönlichkeitsförderung und die soziale Komponente des Schreibens vorgenommen. Am Schluß dieses Kapitels setze ich mich mit der Frage auseinander, inwieweit Schreiben als Therapieform geeignet ist. Diese Frage, die bisher noch wenig untersucht wurde, habe ich allerding...
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In der vorliegenden Arbeit habe ich mich mit den schriftlichen Erzeugnissen psychisch kranker Menschen beschäftigt bzw. mit Menschen, die sich in psychischen Krisensituationen dem Schreiben und der schriftlichen Verarbeitung zuwenden.
Dabei bin ich nicht ausschließlich von literarischen Texten ausgegangen, sondern wollte mein Augenmerk ebenso auf die nicht-literarischen Texte, wie sie z. B. in Form von Tagebüchern oder Briefen zu finden sind, richten. Es war mir dabei wichtig, die Breite und Vielfalt solcher Erzeugnisse zu benennen und sie in einen Kontext zu anderen kreativen Techniken und Gestaltungsformen zu stellen. Daß dabei dem Schreiben besondere Motive zugrundeliegen können und dieses auch Funktionen erfüllt, die sich von denen anderer kreativer Betätigungen unterscheiden, geht aus den bisherigen Untersuchungen zu diesem Thema hervor und wird auch in meiner Arbeit deutlich.
Gang der Untersuchung:
Im 1. Kapitel gehe ich auf kreative Tätigkeiten psychisch kranker Menschen in ihrem historischen Wandel, vor allem im Hinblick auf die gesellschaftliche Bewertung dieser, ein. Damit einher geht die Geschichte der Psychiatrie sowie das Kunstverständnis bzw. das Bild des Künstlers in der Gesellschaft, welches sich ebenfalls im Laufe der Geschichte mehrfach gewandelt hat.
Kapitel 2 und 3 widmen sich der Kreativität als solcher, wobei Gegenstand des 2. Kapitels die Kreativitätsforschung, deren Untersuchungsmethoden sowie deren Ergebnisse waren, während sich das 3. Kapitel mit den tiefenpsychologischen Theorien zur Bedeutung der Kreativität befaßt. Hier habe ich mich auch mit Theorien und Annahmen bezüglich etwaiger Zusammenhänge zwischen Neurose, Psychose und Kreativität beschäftigt.
Da die Sprache im Zusammenhang mit schriftlichen Äußerungen eine bedeutende Rolle spielt und seit den 20er Jahren verschiedenste Untersuchungen im Hinblick auf Abweichungen in der Sprache psychotischer Menschen durchgeführt wurden, gehe ich im 4. Kapitel auf die Entstehung, Entwicklung und Bedeutung menschlicher Sprache, auf Funktionen von Sprache sowie auf die Besonderheiten der Sprache psychotischer Menschen ein.
Das 5. Kapitel stellt einen Versuch dar, die Breite und Vielfalt der schriftlichen Erzeugnisse psychisch kranker Menschen darzustellen, wobei diese Aufzählung möglicherweise noch erweiterbar wäre. Ich habe diese unterteilt in die stärker und weniger literarischen Gestaltungsformen. Thema dieses Kapitels sind aber auch die Veränderungen hinsichtlich der Bewertung schriftlicher Erzeugnisse psychisch kranker Menschen sowohl im psychiatrischen als auch im öffentlichen Raum. Weiterhin wollte ich aufzeigen, inwieweit durch die größere Wertschätzung, verbunden mit einem stärkeren öffentlichen Interesse, das in der Vergangenheit gewachsen ist, für eine solcheArbeit mehr Raum, Gelegenheit und Akzeptanz geschaffen wurde.
Mit den Motiven und Funktionen, die das Schreiben für einzelne Betroffene haben kann, setze ich mich im 6. Kapitel auseinander, wobei ich - wegen der Aktualität dieser - auf die gerade veröffentliche Untersuchung der Universität Münster hierzu besonderen Bezug nehme. Neben den Motiven, die dem Schreiben zugrunde liegen können und den Voraussetzungen, die es bedingt, habe ich ich mich bemüht die Funktionen, die das Schreiben für psychisch kranke Menschen haben kann, ausführlich darzustellen. Dabei habe ich eine Unterteilung in Aspekte, die den kognitiven Bereich betreffen, Aspekte der Persönlichkeitsförderung und die soziale Komponente des Schreibens vorgenommen. Am Schluß dieses Kapitels setze ich mich mit der Frage auseinander, inwieweit Schreiben als Therapieform geeignet ist. Diese Frage, die bisher noch wenig untersucht wurde, habe ich allerding...
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