Am Beispiel schriftlicher Erzählungen sorbisch-deutsch bilingualer Kinder mit heterogenen sprachlichen VorausSetzungen verfolgt Christoph Gantefort in dieser Arbeit Fragestellungen zur Modellierung und Entwicklung von Textkompetenz im Kontext individueller Mehrsprachigkeit. Die Frage, inwiefern es sich bei der Erzählkompetenz um eine sprachenübergreifende Fähigkeit handelt, bildet dabei einen zentralen Gegenstand. Im theoretischen Teil wird zunächst sukzessive ein Modell für den Schreibprozess unter den Bedingungen individueller Mehrsprachigkeit entwickelt und der aktuelle Forschungsstand zum mehrsprachigen Erzählen diskutiert. Die Auswertungen der Daten im empirischen Teil legen einen "sprachenübergreifenden Zugriff" auf Komponenten einer narrativen Textkompetenz frei, der im Sorbischen von den einzelsprachlichen Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler beeinflusst wird. Die Ergebnisse werden abschließend auf erziehungswissenschaftliche Implikationen befragt.
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