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Von 1933 bis 1945 lebten die deutschen Schriftsteller unter sehr verschiedenen Verhältnissen - ins Exil getrieben die einen, unter dem Druck der nationalsozialistischen Diktatur die anderen. Wie wirkten sich die unterschiedlichen Existenzbedingungen auf ihr literarisches Schaffen aus? Änderten sich die Poetologien, und schlug sich das in ihren Werken nieder? Oder blieben die Schriftsteller überwiegend bei ihren bis dahin bewährten künstlerischen Verfahren? Welche Widerstandspotentiale gegenüber Ideologie und Praxis des Nationalsozialismus lassen sich in ihren Werken erkennen? Und gibt es…mehr

Produktbeschreibung
Von 1933 bis 1945 lebten die deutschen Schriftsteller unter sehr verschiedenen Verhältnissen - ins Exil getrieben die einen, unter dem Druck der nationalsozialistischen Diktatur die anderen. Wie wirkten sich die unterschiedlichen Existenzbedingungen auf ihr literarisches Schaffen aus? Änderten sich die Poetologien, und schlug sich das in ihren Werken nieder? Oder blieben die Schriftsteller überwiegend bei ihren bis dahin bewährten künstlerischen Verfahren? Welche Widerstandspotentiale gegenüber Ideologie und Praxis des Nationalsozialismus lassen sich in ihren Werken erkennen? Und gibt es Zeugnisse dafür, dass dieses Potential zur Wirkung kam?Die Beiträge dieses Bandes haben das Ziel, die tradierte Trennung der Forschungsfelder "Exilliteratur" und "Literatur der Inneren Emigration" infrage zu stellen. Sie versuchen, beide Schriftstellergruppen vergleichend zu betrachten und auch zu fragen, welche Rolle deren Bücher im kulturellen Leben Nachkriegsdeutschlands spielten. Behandelt werden Aspekte aus dem Schaffen und politisch-kulturellen Wirken so unterschiedlich verorteter Autoren wie Günther Anders, Stefan Andres, Hermann Broch, Ferdinand Bruckner, Jochen Klepper, Ilse Langner, Thomas Mann, Friedrich Reck-Malleczewen, Joseph Roth, Josef Weinheber, Leo Weismantel, Ernst Wiechert, Johannes Wüsten, Herminia Zur Mühlen, Arnold Zweig und Stefan Zweig.
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Autorenporträt
Golaszewski, MarcinDr. Marcin Golaszewski, geb. 1980 in Lódz; Studium der Germanistik an den Universitäten Lódz, Gießen und der Technischen Universität Dresden. 2010 Promotion über Clemens August Graf von Galen. Ein politischer Prediger im Nationalsozialismus. 2017 Habilitation über Vom konservativen Schriftsteller zum Inneren Emigranten. Ernst Wiechert - eine Fallstudie. Seit 2007 Mitarbeiter am Institut für Slavistik an der Justus-Liebig-Universität Gießen; seit 2009 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Germanistik an der Universität Lódz, 2013 bis 2016 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Germanistik an der Adam-Mickiewicz-Universität in Poznan. Publikationen zu Clemens August Graf von Galen, Ernst Wiechert. Mitherausgeber: Zwischen Exil und Innerer Emigration.

Krenzlin, LeonoreDr. Leonore Krenzlin, geb. 1934 in Leipzig; Studium der Germanistik an der Humboldt-Universität Berlin. 1972 bis 1990 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentralinstitut für Literaturgeschichte der Akademie der Wissenschaften der DDR. 1978 Promotion über Hermann Kant. Leben und Werk. Publikationen zur Literatur im Nationalsozialismus (Friedrich Griese, Bücherverbrennung, Blut und Boden), zur Literatur der Inneren Emigration (Ernst Wiechert, Hans Carossa, Willy Sachse), zur Schriftsteller-Remigration nach 1945 (Große Kontroverse, Thomas Mann, Johannes R. Becher) und zur Literatur der DDR (Volker Braun, Brigitte Reimann, Anna Seghers, Peter Hacks). Mitherausgeberin von Ernst Wiechert im Gespräch und Zwischen Exil und Innerer Emigration.

Anna, WilkDr. Anna Wilk, geb. 1984 in Zgierz; 2014 Promotion über "Moje zbrodnie sa owocem milosci". Mit Medei w literaturze niemieckiej. ("Meine Verbrechen sind Kinder der Liebe". Der Medea-Mythos in der deutschen Literatur). Praktikum in der Akademie der Künste, Projekt: BLICKWECHSEL. Künstlerische Dialoge mit Polen). Seit 2012 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Literatur und Kultur Deutschlands, Österreichs und der Schweiz an der Universität Lódz/Institut für Germanistik. Forschungsschwerpunkte: Dramen der Aufklärung, Rezeption der Mythen in der Literatur.