Was plant eigentlich der Kanzlerkandidat Edmund Stoiber? Und was entgegnet ihm Bundeskanzler Gerhard Schröder? Hier zwei imaginäre Reden des Kandidaten und des Kanzlers. Sie wurden so nie gehalten, und doch wurde alles, was Sie nun lesen, von den beiden gesagt. Jeder einzelne Satz stammt von ihnen. Durch ihre Montage tritt die Ideologie, die hinter dem Jargon waltet, offen zutage.
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Aufrichtig dankbar ist Rüdiger Rossig dem Autor für dessen Klarstellung, wer die Kanzlerkandidaten wirklich sind. Stefan Wirner hat Passagen aus den Reden von Schröder und Stoiber entnommen und zu neuen Texten zusammengefügt "und damit ihre wahren Absichten kunstvoll enthüllt". Demnach sei Stoiber "ein deutschnationaler Politiker der besonderen Art", der etwa das Schicksal der Vertriebenen mit dem der Juden gleichsetze oder einerseits den Stammtischen zuhören wolle, andererseits Angst habe vor einer informellen Öffentlichkeit. Schröder dagegen wolle in allen Disziplinen Weltklasse sein und verweise ständig auf die Sonderrolle Deutschlands. "Ein aufklärerisches Buch", lobt der Rezensent.
© Perlentaucher Medien GmbH
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