Organisationale Schrumpfungsprozesse sind ein wenig beforschtes Gebiet. Im deutschsprachigen Raum und im Bereich der Erforschung von Nonprofit-Organisationen gibt es dazu kaum wissenschaftlicher Beiträge. Mit der vorliegenden qualitativ ausgerichteten Forschungsarbeit werden am Beispiel von Einrichtungen der evangelischen Erwachsenenbildung Organisationen untersucht, die bereits einen Schrumpfungsprozess hinter sich haben. Ziel ist es, das explizite und subjektive Erfahrungswissen von Betroffenen über Prozessverlauf, Merkmale, Gründe, Bewältigungsformen sowie über die Auswirkungen einer organisationalen Schrumpfung auf die betroffenen Mitarbeitenden zu beschreiben. Gleichzeitig werden Grundhaltungen herausgearbeitet, die als Hintergrund individueller Schrumpfungsbewältigung gedeutet werden können. Die Datenauswertung orientiert sich an der Qualitativen Inhaltsanalyse. Die kategorienbasierten Ergebnisse werden ausführlich dargestellt und in Form einer Typenbildung verdichtet. Im Disskussionskapitel wird das Fehlen einer "Theorie der Schrumpfung" problematisiert. Daneben werden die Chancen herausgearbeitet, die trotz aller Problematik in organisationalen Schrumpfungsprozessen liegen können. Als weiterer Aspekt wird die Weiterentwicklung einer Organisation als Entwicklung zwischen den beiden Polaritäten "Wachstum" und "Schrumpfung" sowie "Wandel" und "Stabilität" diskutiert. Den Abschluss bilden praxisrelevante Implikationen zum Lernen einer pragmatischen Haltung in Bezug auf organisationale Schrumpfungsphänomene sowie Anreicherungen für die weiterführende Forschung.
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