634 Sololieder schrieb Franz Schubert und setzte mit diesem gewaltigen und außerordentlich vielfältigen uvre die Gattung in der Musikgeschichte des 19. Jahrhunderts durch. Viele dieser Lieder, so die Zyklen Die schöne Müllerin und Winterreise, aber auch die zahlreichen Vertonungen nach Gedichten von Goethe oder Johann Mayrhofer, gehören zum Kernbestand von Schuberts Liedschaffen, andere sind dagegen weniger bekannt, manche gänzlich unbekannt. Das vorliegende Lexikon bietet erstmals einen Überblick über die gesamte Bandbreite der Lieder, von denen jedes in einem eigenen Eintrag vorgestellt wird: - Ein erster Abschnitt gibt Hinweise zum Gedicht, seiner literaturgeschichtlichen Stellung, klärt inhaltliche Besonderheiten und erläutert sprachliche und begriffliche Eigenarten. - Ein zweiter Abschnitt gilt der Vertonung. Er geht auf die Zusammenhänge zwischen Text und Musik ein, erläutert Eigenheiten melodischer, harmonischer und rhythmischer Art und weist Einflüsse anderer Komponisten sowie der geistigen Strömungen der Zeit nach. - Informationsblöcke geben Auskunft über Stimmumfang (in der Originallage), Entstehung, Textvorlage sowie über weiterführende Literatur. - Abgedruckt ist in der Regel der Anfang jedes Liedes im Notenbeispiel sowie zumeist der vollständige Text nach dem Wortlaut der Neuen Schubert-Ausgabe. - Umfangreiches Nachschlagewerk zu sämtlichen Liedern Schuberts - Detaillierte Einzeldarstellung zu jedem Lied - Für Sänger und ihre Begleiter, Musikliebhaber, Konzertbesucher und Wissenschaftler,
Walther Dürr ist Projektleiter der Neuen Schubert-Ausgabe in Tübingen. Neben etlichen Veröffentlichungen zu Schubert erschienen bei Bärenreiter Musik und Sprache (1994) sowie das Schubert-Handbuch (1997). Michael Kube ist seit 1998 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Neuen Schubert-Ausgabe, seit 2002 Mitglied der Editionsleitung. Uwe Schweikert ist Autor, Herausgeber u. a. der Werke Rahel Varnhagens, Ludwig Tiecks und Hans Henny Jahnns, Mitherausgeber des Verdi-Handbuchs (2001), Literatur- und Musikkritiker. Stefanie Steiner ist seit 2001 als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Max-Reger-Institut (Karlsruhe) tätig.