Das Wiener musikalische Doppeljubiläum des Jahres 1997 gab Anlaß zu einem hochschuldidaktischen Modell an der Hochschule für Musik und Theater Hannover. In einem gemeinsamen Projekt der Studiengänge Künstlerische Ausbildung, Musikwissenschaft, Lehramt für Gymnasien, Musikerziehung, Oper, Schauspiel und Tanz wurden anhand des Vergleichs von Schubert und Brahms die enge Beziehung der Musik zu den Nachbarkünsten sowie das Verhältnis der Künste zu den sich wandelnden gesellschaftlichen Bedingungen im frühen und im späten 19. Jahrhundert ins Blickfeld gerückt.
Das Projekt umfaßt eine Vielfalt an Vermittlungsformen, die als Diskussionsgrundlage zur Erprobung neuer pädagogischer Modelle an Musik- und Kunsthochschulen in ein Korrespondenzverhältnis zu einer Reihe von Vorträgen – als einer Art von interdisziplinärem Symposium – treten. Die Dokumentation enthält neben den Texten auch ausgewählte Abbildungen sowie eine CD mit großenteils unbekannter Musik aus dem kompositorischen Umfeld.
Das Projekt umfaßt eine Vielfalt an Vermittlungsformen, die als Diskussionsgrundlage zur Erprobung neuer pädagogischer Modelle an Musik- und Kunsthochschulen in ein Korrespondenzverhältnis zu einer Reihe von Vorträgen – als einer Art von interdisziplinärem Symposium – treten. Die Dokumentation enthält neben den Texten auch ausgewählte Abbildungen sowie eine CD mit großenteils unbekannter Musik aus dem kompositorischen Umfeld.
Spannend ist der interdisziplinäre Ansatz zwischen Musikologie, Literaturwissenschaft und Kunstgeschichte, wobei im Sinne des Untertitels doch merkbar Historiker und Kulturwissenschaftler im engeren Sinn fehlen. Wer um die Bedeutung Hannovers als Anti-Weimar in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts Bescheid wissen will, wird an dieser Studie nicht vorbeigehen dürfen.
(Manfred Wagner, Österreichische Musikzeitschrift, 2/2003)
(Manfred Wagner, Österreichische Musikzeitschrift, 2/2003)