Kinder und Jugendliche unserer Gesellschaft verbringen einen grossen Teil ihrer Zeit in der Institution Schule, deren gesellschaftlicher Zweck die Wissensvermittlung ist. Sprachliches Handeln und Kommunikation in der Schule dienen diesem Zweck und vollziehen sich unter den besonderen institutionellen Bedingungen. Ausdruck dieser Bedingungen sind u.a. die schulischen Handlungsformen wie Lehrer- und Prüfungsfragen, Aufgaben-Stellen und Aufgaben-Lösen, die sich durch spezifische Widersprüche und Brüche von Alltagshandlungen unterscheiden. Sie müssen daher von den jungen Schüler/innen erst gelernt werden. Die Arbeit geht mit Hilfe von biographischen Interviews mit Jugendlichen der Frage nach, welches Wissen Schüler/innen für ihr Handeln in der Schule erwerben, wie sie ihre zurückliegenden Schulerfahrungen kognitiv (wissensmässig) verarbeiten und wie sie ihr Wissen diskursiv (sprachlich) darstellen.