In der Erziehungswissenschaft, der Psychologie und den Fachdidaktiken wird der Selbstorganisation und der Selbststeuerung des Lernens große Beachtung geschenkt. Die Frage, wie man diese Zielsetzung auf den Schulalltag beziehen kann, findet wenig befriedigende Antworten. Theoretisch werden die Befähigung zu Selbstbestimmung, Mitbestimmung und Solidarität als Kernbereiche Allgemeiner Bildung ausgewiesen, werden Schüler- und Handlungsorientierung gefordert. Praktisch wird eine so definierte Unterrichtsgestaltung bis in die gymnasiale Oberstufe hinein von Lehrenden und Lernenden vielfach nicht als methodische Zielsetzung wahrgenommen. Daß Selbstbestimmung, Selbstorganisation und Selbsttätigkeit im Unterricht immer nur über einen Ausbau von Schülermitbeteiligung erfolgen kann, ist ein Ergebnis der vorliegenden Forschungsarbeit. Über allgemeindidaktische und fachdidaktische Problemdarstellungen und exemplarische Analysen von drei Unterrichtsstunden in den Fächern Englisch, Geschichte und Chemie wird entfaltet, welche fachgebundenen Formen der Schülermitbeteiligung bestimmt werden können. Die Unterrichtsdokumentationen werden mit Hilfe qualitativer Ansätze interpretiert, durch leitfadengestützte Lehrerinterviews und Schülergruppendiskussionen erweitert und in einem Verfahren methodischer Triangulation überprüft.
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