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Im Jahr 1784 gründete Christian Gotthilf Salzmann in Schnepfenthal eine philanthropische Erziehungsanstalt, in der die Kinder angeregt werden sollten, auf die Natur zu hören und einander zu achten, tolerant und einfach zu sein, nicht nur an sich, sondern auch an das Bessere des gemeinschaftlichen Ganzen zu denken und die Schwächen und Meinungen des Nächsten zu dulden. Ein Jahrzehnt später war das Institut weit über die Grenzen Deutschlands, ja Europas hinaus bekannt. Gelehrte kamen, um das neuartige Institut zu begutachten. Familien des deutschen und europäischen Adels und des aufstrebenden…mehr

Produktbeschreibung
Im Jahr 1784 gründete Christian Gotthilf Salzmann in Schnepfenthal eine philanthropische Erziehungsanstalt, in der die Kinder angeregt werden sollten, auf die Natur zu hören und einander zu achten, tolerant und einfach zu sein, nicht nur an sich, sondern auch an das Bessere des gemeinschaftlichen Ganzen zu denken und die Schwächen und Meinungen des Nächsten zu dulden. Ein Jahrzehnt später war das Institut weit über die Grenzen Deutschlands, ja Europas hinaus bekannt. Gelehrte kamen, um das neuartige Institut zu begutachten. Familien des deutschen und europäischen Adels und des aufstrebenden Bürgertums vertrauten der thüringischen Bildungsstätte die humanistische Erziehung ihrer Kinder an. Darunter finden sich auch viele bekannte Namen wie Berlichingen, Brockhaus, Daimler, Helmholtz, Kotzebue, Siemens und Springer. Einige Zöglinge hatten bei ihrer Ankunft in dem Winkel am Nordrand des Thüringer Waldes eine weite Reise hinter sich: sie kamen aus Budapest, Moskau, New York oder Rio de Janeiro. Die „pädagogische Provinz“ (Goethe) erschien vielen Eltern als ein ausgezeichneter Ort zur Erziehung ihrer Kinder. Hier waren sie nicht unmittelbar städtischem Glanz ausgesetzt und wurden zu Selbstständigkeit und beruflicher Orientierung veranlasst. Die Schule förderte die künstlerischen Begabungen der Kinder ebenso wie die kaufmännischen, legte Wert auf den aktiven Gebrauch moderner Fremdsprachen und regte ihre Zöglinge zu körperlicher Arbeit und gymnastischen Übungen an. Nicht nur auf dem Gebiet des Schulsports kann sie als Vorreiter angesehen werden. Mit dem „Ameisenbüchlein“ und dem „Krebsbüchlein“ entstanden hier Werke, die zur pädagogischen Weltliteratur gehören. Auch das erste Turnbuch der modernen Welt, das erste Buch über Tier- und Naturschutz und die ersten Lehrbücher zur Mineralogie und zur Lithografie sind mit Schnepfenthaler Namen verknüpft. Schriften zu den Grundlagen der Forstwissenschaft, zur Moose-, Pilz- und Vogelkunde und der Kulturgeographie fanden hier ihren Ausgangspunkt. Und wenn heute eigene Messen zu Computerspielen stattfinden, darf erinnert werden, dass das erste Spiele-Buch in Schnepfenthal entstand.Vor allem aber konnten an den Zweigen des Schnepfenthaler Erkenntnisbaumes Früchte wachsen, die denen anderer bekannter Schulen durchaus vergleichbar sind. Die thüringische Internatsschule hat große Schüler, große Persönlichkeiten hervorgebracht. Einige davon vorzustellen, ist das Anliegen dieses Buches. Der interessierte Leser wird darin Männern und Frauen von europäischem Rang begegnen, bedeutenden Verlegern und Architekten, herausragenden Wissenschaftlern, Technikern, Künstlern, Wirtschaftlern und Sportlern, Regenten und Heerführern, die Geschichte geschrieben haben. Lebenswege, einzigartig und mannigfaltig, abgelegen und berühmt, wurden ausgewählt, um den Schnepfenthaler Baum an seinen Früchten zu erkennen zu geben. Dass nicht alle aufgenommen werden konnten, muss nicht eigens betont werden. Hingewiesen sei aber auf die jüdischen Zöglinge, die unberücksichtigt bleiben mussten, weil viele ihrer Namen 1934 aus den Schulverzeichnissen gestrichen wurden. Von Battenberg • von Berlichingen • Brockhaus • Daimler • Frege • Hartknoch • von Hatzfeld • Hessen-Philippsthal-Barchfeld • von Karajan • Merck • Meyer • Pupp • Sachsen-Coburg-Gotha • Sachsen-Weimar • Salzmann-Ausfeld • Schaumburg-Lippe • von Siemens • Springer • Sayn-Wittgenstein-Hohenstein • Württemberg Beerbohm • Bertuch • Binswanger • von Brunningen • Buddeus • Compton • von der Decken • Fasbender • Geibel • Geipel • von Helmholtz • Hey • Kisker • von Kotzebue, Krauss • Kunheim • Lasswitz • Lenz • Loeschigk • Lorenz • von Mayenburg • Möller • Röse • von Schuckmann • von Schwind • Trinius • Wagenführ • Weißhaupt • Wiemer • Woermann; Bachér • Backe • Burggraf • Buschbeck • von Bredow • Dennewitz • Domizlaff • Feledi (Flesch) • Gerbing • Gernandt • von Götzen • Haemer • Heckscher • Herfurth • Junker • Knorre • Kratzenstein-Stub • Lierke • Liman von Sanders • Marc • Mercier • Müller • Müller-Murach • Neumann • Neumeister • Nitzsche • Petersson • Prell • Raue • Regel • Ritter • Rosen • Schallenberg • Schellmann • Schmidt • von Schober • Schomburgk • Schreiber • Schumann-Esmarch • Simon • Graf zu Solms-Laubach • Strobentz • Stumme • von Thielmann • Thorbecke • von Veltheim • Viebig • Wachler • Weichardt • Ziegler