Es ist mehr als ein Buch: Das Schulbuch ist eine Institution im Bildungssystem, ein Produkt politischer Entscheidungen, ein Anker für Lehrende und Lernende. Es strukturiert Wissen für Schüler in einer Form, die sie begreifen können, und unterstützt sie bei der Prüfungsvorbereitung. Für Lehrer übersetzt das Schulbuch das Curriculum und hilft bei der Planung des Unterrichts. So nützlich sie sein mögen, wegen ihres hohen Geltungsanspruches und ihrer staatstragenden Funktion riefen und rufen Schulbücher auch viel Kritik hervor, die Impulse für die Entstehung der Schulbuchforschung gab. Aus dem Inhalt: Adam Fijalkowski: Mit dem Schulbuch 'in die Welt' – der Orbis pictus des Johann Amos Comenius Thomas Strobel: Jenseits der nationalen Erinnerung. Das deutsch-polnische Projekt eines gemeinsamen Geschichtsbuches Zrinka Štimac: Wir, die Anderen und die Fremden. Der Umgang mit religiöser Vielfalt in ausgewählten Ethikbüchern Lucia Halder: Bilderwelten im Schulbuch. Die visuelle Dimension eines multimodalen Massenmediums Michael Schikowski: Sachbuch in der Schule. Leseförderung von der anderen Seite des Kanons Das Schulbuch wird das Leitmedium des Unterrichts bleiben. Philipp Haußmann, Vorstandssprecher der Ernst Klett AG im Interview mit David Oels und Maren Tribukait Von toten und lebenden Inhalten. Heiko Przyhodnik und Hans Hellfried Wedenig, Initiatoren der Plattform Schulbuch-O-Mat, im Interview mit Maren Tribukait