Peter von Haselbergs hier erstmals veröffentlichte Monografie ist ein zentrales Dokument zur Lage der westdeutschen Bevölkerung in der Nachkriegszeit. Das Manuskript entstand im Rahmen des vom Frankfurter Institut für Sozialforschung 1950/51 durchgeführten "Gruppenexperiments". Haselberg entwickelt einen Zusammenhang zwischen Schuldgefühl und Subjektkonstitution im Postnazismus. So eröffnet der Band bemerkenswerte Einblicke in die Gesellschafts- und Mentalitätsgeschichte der frühen Bundesrepublik.
»Die Studie enthält zahlreiche ausgewählte Textpassagen aus den Protokollen, die schon für sich genommen eine spannende Lektüre garantieren und die von Haselberg kritisch und scharfsinnig analysiert. Dabei arbeitet er insbesondere nationalsozialistische Subtexte heraus.« Volker Kruse, Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie (2021) 73: 163-166