Das Gesetz vom 11. Februar 2005 - für die Gleichheit der Rechte und Chancen, Teilhabe und Staatsbürgerschaft von Menschen mit Behinderungen - hat die Idee der Universalität der Schule gestärkt: Alle Kinder in der Republik, ob mit oder ohne Behinderung, haben ein Recht darauf. Es geht darum, alle Bürger auf die gleiche Stufe zu stellen und somit dem Slogan "gemeinsamer Wissenssockel" einen Sinn zu verleihen. Die Ziele sind zwar lobenswert, aber die personellen Mittel halten nicht immer Schritt. Außerdem sind vor Ort der Wille und der Zusammenhalt zwischen den Akteuren - rund um die Menschen mit Behinderungen - noch nicht effizient. Im Übrigen kann das Gesetz viel, aber nicht alles regeln. Aus meiner bescheidenen Erfahrung als Betreuer eines Studenten und später eines Schülers heraus bin ich der Meinung, dass jeder an seinem Platz seinen Beitrag leisten muss, wenn wir nicht disqualifiziert werden wollen. Dies setzt voraus und bezieht Erzieher, Lehrer, Institutionen und den gesellschaftlichen Blick mit ein. Saint-Exupéry sagte, dass "man nur mit den Augen des Herzens gut sieht".