In einem pädagogisch-philosophischen Ansatz geht es darum, die Bedeutung(en) der Capoeira-Schule in den ersten Jahren der Grundschule zu verstehen und auf mögliche Beiträge zu einer ethisch-ästhetischen Erziehung zu überprüfen. Capoeira wird als eine brasilianische Volkskunst verstanden, die ihre eigene Historizität und Kulturalität sowie ihr Potenzial als ästhetische Erfahrung besitzt. Der Kunstkampf, der aus mehreren Strategien besteht, findet im wahrnehmenden Körper denjenigen, der in Komplementarität nicht nur die Besonderheiten des Capoeira-Universums verbindet, sondern auch Empfindungen, die das Verständnis und die Manifestation von Vorstellungen und Haltungen provozieren können, die für die Verwirklichung universeller ethischer Prinzipien, wie die Anerkennung von Pluralität und Andersartigkeit, relevant sind. Unter Berufung auf Friedrich Schiller, Hans-Georg Gadamer, Jürgen Habermas, Merleau-Ponty, Muleka Mwewa, Nadja Hermann, Richard Shusterman und Zygmunt Bauman u.a. verwebt das Buch Wissen, ästhetische Wahrnehmungen und Aspekte der Moral, die dazu beitragen, die wichtige Beziehung zwischen Bildung, Ästhetik und Ethik hervorzuheben, die in der pädagogischen Diskussion in den Schulen noch immer ziemlich fehl am Platz ist. Und das alles, ohne sein Flair zu verlieren.