Die fortschreitende Globalisierung der Welt stellt auch die Institution Schule vor neue Aufgaben. Im vorliegenden Buch wird die Frage gestellt, wie sich Schule auf die zunehmende Diversifizierung der SchülerInnen einstellen kann mit dem Ziel, derzeit bestehende ungleich verteilte Chancen im Zugang zu Bildung gerechter zu verteilen und bestehende Zugangsbarrieren für Migranten zu beseitigen. Dafür wird zunächst der Kulturbegriff im Zusammenspiel mit Migration kritisch untersucht. Dann werden destruktive Mechanismen wie Stereotypisierung, Kulturalisierung und das Denken in der Dichotomie "Wir und die Anderen", die zu Diskriminierung und Rassismus führen, aufgezeigt. Ein Blick auf die Entwicklungen der interkulturellen Pädagogik soll es erlauben, die Eckpfeiler und Möglichkeiten einer interkulturellen Schule zu skizzieren, die nicht defizit- sondern ressourcenorientiert ist und die sprachliche, kulturelle oder soziale Diversität akzeptiert und zu nutzen lernt. Dafür müssen die Vorschläge für den Erwerb interkultureller Kompetenzen in der Schule wie in der LehrerInnen-Ausbildung unabdingbar von strukturellen Maßnahmen der Institution Schule begleitet werden, die erst den Rahmen und die Bedingungen für Interkultur schafft.