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Die Corona-Krise legte einige Probleme unseres Schulsystems deutlich offen. Zum Beispiel, dass unser gesamtes Wirtschaftssystem in eher unrühmlicher Weise auf diesem beruht. Die Kinder müssen aufbewahrt werden, während die Eltern arbeiten. Ohne den Zwang zum Schulbesuch könnte unsere heutige Arbeitswelt nicht funktionieren. Wir glauben, dass Schulen für unsere Bildung unentbehrlich sind. Aber vielleicht unterliegen wir damit einer jahrhundertealten kollektiven Illusion. Womöglich garantiert der Schulbesuch überhaupt keine Bildung, sondern eine bestimmte Wirtschaftsordnung. Schulen sollen die…mehr

Produktbeschreibung
Die Corona-Krise legte einige Probleme unseres Schulsystems deutlich offen. Zum Beispiel, dass unser gesamtes Wirtschaftssystem in eher unrühmlicher Weise auf diesem beruht. Die Kinder müssen aufbewahrt werden, während die Eltern arbeiten. Ohne den Zwang zum Schulbesuch könnte unsere heutige Arbeitswelt nicht funktionieren. Wir glauben, dass Schulen für unsere Bildung unentbehrlich sind. Aber vielleicht unterliegen wir damit einer jahrhundertealten kollektiven Illusion. Womöglich garantiert der Schulbesuch überhaupt keine Bildung, sondern eine bestimmte Wirtschaftsordnung. Schulen sollen die bestehenden wirtschaftlichen Verhältnisse reproduzieren. Sie führen zu Zertifikaten, für die Noten - nicht Bildung - wichtig sind und damit zu verschiedenen Lebenschancen.Heute leben wir in einer Demokratie, die verantwortungsvolle und mündige BürgerInnen benötigt, um zu funktionieren. Können diese in Schulen geschaffen werden? Oder wird dort das dafür notwendige Selbstbewusstsein unserer Kinder zerstört?Die Krise zeigte auch, dass Homeschooling keine Alternative zu Schulen darstellt. Sie verschiebt nur schulischen Unterricht - mit all seinen Problemen - nach Hause. Wir brauchen aber ein ganz anderes Bildungswesen, eines, in dem junge Menschen sich selbstbestimmt bilden können, um unsere Demokratie zu erhalten und zu entwickeln. Und wir können uns ein solches Bildungswesen schaffen, denn: Schule ist kein Naturgesetz!
Autorenporträt
Angela Schickhoff, Jahrgang 1970, lebt mit Mann und vier Kindern in Potsdam. Über mittlerweile 20 Jahre Familienleben hat sie viele gängige Ansichten über den Umgang mit jungen Menschen zunehmend kritisch betrachtet. Sie ist inzwischen der Meinung, dass es für ein gelingendes Miteinander ein Bild vom jungen Menschen braucht, das von Vertrauen und Zuversicht geprägt ist. Dabei geht es um Beziehung und gleichwertige Anerkennung. In einem früheren Leben hat die Autorin ein Studium der Germanistischen Linguistik und Geschichte abgeschlossen. Ein Studium der Bildungswissenschaft brach sie ab, da sie mittlerweile Pädagogik als Gesamtkonstrukt stark in Frage stellt. Aufgrund ihrer Erfahrungen mit Ämtern und Behörden im Zusammenhang mit dem Selbstbestimmungsrecht ihrer Kinder in Sachen Schule studiert sie im Moment Jura. Ihr besonderes Interesse gilt der Sozialisation junger Menschen in unsere Gesellschaft. Zuletzt erschien von ihr: "Vertrauen ist gut. Kontrolle ist schlechter: Wegweiserin einen entspannten Abschied von der Pädagogik."