Der Beginn des Industriezeitalters veränderte auch das Profil der Stadt Chemnitz nachhaltig. Diese Entwicklung verlief selten konfliktfrei, auf vielen Gebieten trugen Befürworter und Gegner von Reformen teilweise heftige Kämpfe aus. Wie traditionelle Strukturen im kommunalen Ratsregiment und insbesondere im Bildungswesen dabei aufgebrochen und gewandelt wurden, ist Gegenstand dieser Untersuchung.Gestützt auf viele bislang unberücksichtigte Quellen und Dokumente zeichnet die Autorin ein lebendiges Bild jener Zeit nach, in der innovationsfreudige Unternehmer Ideen entwickelten und Ansprüche geltend machten, die darauf zielten, das städtische Leben namentlich im Bildungsbereich zu modernisieren. Ein zentrales Element des Wandels der Stadt mit Ausstrahlung auf Reformprozesse in ganz Sachsen wird so in völlig neuer Qualität präsentiert.