In Deutschland gibt es zahlreiche Bildungseinrichtungen für Jugendliche und junge Erwachsene, die in sehr schwierigen Lebenslagen zurechtkommen müssen: Straßenschulen, Bahnhofsschulen, Lernwerkstätten oder Fernschulen; Lagerschulen, Gefängnisschulen, Hospiz- und Therapieschulen; Produktionsschulen, Schülerfirmen sowie Schulen für Kinder beruflich Reisender; Schulen für Roma oder Sinti und Schulen für Jugendliche, die aufgrund ihrer sexuellen Orientierung von Gewalt bedroht sind; Schulen für Schulverweigerer.Ein Jahr lang war der Autor unterwegs und hat solche Jugendhilfeschulen besucht. Er hat mit den jungen Menschen über ihre Erfahrungen in diesen Einrichtungen gesprochen, diskutierte mit den Lehrkräften die Konzepte und deren schulpädagogischen Begründungen, hospitierte im Unterricht und recherchierte in Archiven.Das Buch gibt somit einen umfassenden Überblick zu diesen ungewöhnlichen Schulen. An vielen Beispielen wird die praktische Arbeit in solchen Einrichtungen beschrieben,in schultheoretischen Erörterungen werden die spezifischen pädagogischen Antinomien herausgearbeitet, und in Stichwortartikeln sind die Fakten zur jeweiligen Schulform zusammengefasst.
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Mit einfühlsamen Berichten und umsichtigen Analysen wird (teilweise erschreckend) deutlich, dass "die Schule" viele Kinder und Jugendliche allenfalls dann erreichen kann, wenn sie sich auf sehr spezifische Konstellationen einlässt und erst einmal zu verstehen versucht, was das Besondere ausmacht. - Jörg Schlömerkemper in: PÄDAGOGIK, 3/2013