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¿Mit dem Abstand von vier Jahrzehnten erscheint die Schrift als ein zeithistorisches Dokument bundesdeutscher Schulreform und regionaler Schulentwicklung. Getragen von der damals wirkmächtig gewordenen Leitidee der Emanzipation durch Bildung stellt Peter Brammer die Frage, wie sich die großen Reformziele einer auf Modernisierung ausgerichteten Bildungspolitik ¿ Chancengleichheit, Integration und Demokratisierung ¿ in organisatorische Strukturen, institutionelle Handlungsformen und pädagogische Praktiken überführen lassen. Schon diese ambitionierte Fragestellung macht deutlich, dass die Akteure…mehr

Produktbeschreibung
¿Mit dem Abstand von vier Jahrzehnten erscheint die Schrift als ein zeithistorisches Dokument bundesdeutscher Schulreform und regionaler Schulentwicklung. Getragen von der damals wirkmächtig gewordenen Leitidee der Emanzipation durch Bildung stellt Peter Brammer die Frage, wie sich die großen Reformziele einer auf Modernisierung ausgerichteten Bildungspolitik ¿ Chancengleichheit, Integration und Demokratisierung ¿ in organisatorische Strukturen, institutionelle Handlungsformen und pädagogische Praktiken überführen lassen. Schon diese ambitionierte Fragestellung macht deutlich, dass die Akteure wussten, dass es eben nicht nur um eine IGS für Göttingen ging, sondern um ein Schulmodell, dass die bundesdeutsche Schullandschaft verändern könnte.¿ Prof. Dr. Hermann Veith Die Schulkonzeptentwicklung für die IGS Göttingen-Geismar war sowohl von ihrer inhaltlichen, pädagogischen, didaktischen und methodischen Ausrichtung als auch unter dem Aspekt der Schulsystemproblematik ein Vorgriff auf eine bildungs- und schulpolitische Entwicklung, die in Deutschland erst mit der Jahrtausendwende, also drei Jahrzehnte später, einsetzte. Das ab 1970 entworfene Schulkonzept war visionär, aber durchaus nicht illusionistisch. Es hat eine Schulentwicklung exemplarisch vorgezeichnet, die vierzig Jahre später mit dem Deutschen Schulpreis ausgezeichnet wurde.
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Autorenporträt
Peter Brammer (Jahrgang 1937) studierte in Lüneburg, Köln und Göttingen unter anderem die Fächer Geschichte, Politik, Sport und Pädagogik. Nach Abschluss seines Lehramtsstudiums unterrichtete er an Grund- Haupt- und Förder- und Realschulen sowie an Gymnasien. 1971 schloss er neben seiner unterrichtlichen Tätigkeit ein Diplomstudium in Pädagogik ab. Von 1971 bis 1975 war er Leiter der Planungsgruppe für eine Integrierte Gesamtschule in Göttingen-Geismar und ab von 1975 bis zum Eintritt in den Ruhestand im Jahr 2002 Direktor dieser Schule. Seitdem ist Peter Brammer als Lehrbeauftragter an der Georg-August-Universität Göttingen tätig und führt Lehrveranstaltungen im Rahmen der Lehrerbildung durch. Für das Sommersemester 2013 erhielt er den Lehrpreis der Sozialwissenschaftlichen Fakultät. Seit 2003 ist er zudem Projektleiter der Kinder-Uni der Georg-August-Universität. Für diese ehrenamtliche Tätigkeit wurde er 2007 mit der Ehrenmitgliedschaft der Universität ausgezeichnet. Peter Brammer, den bereits 1958 ein einjähriger Auslandsaufenthalt nach Kanada führte, engagierte sich von 1981 bis 1996 als Mitglied des Rates der Stadt Göttingen. Er gehörte den Schul-, Kultur- und Umweltausschüssen sowie dem Aufsichtsrat des Deutschen Theaters an.