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Mit diesem Band wird eine problemgeschichtliche Einführung in die Schulpädagogik vorgelegt. Ausgehend von dem sokratischen Zweifel, ob die Erziehung zum Bürger sich überhaupt schulisch organisieren und professionell optimieren lasse, behandelt sie zunächst den Übergang vom Schulehalten zur didaktisch-methodischen Unterrichtsgestaltung im 16. und 17. Jahrhundert. Die pädagogische und/oder politische Legitimation der Institution Schule wird unter dem Eindruck der Französischen Revolution grundsätzlich erörtert und Schullernen als Selbstbildungsprozess des Schülers neu begründet. Die pädagogische…mehr

Produktbeschreibung
Mit diesem Band wird eine problemgeschichtliche Einführung in die Schulpädagogik vorgelegt. Ausgehend von dem sokratischen Zweifel, ob die Erziehung zum Bürger sich überhaupt schulisch organisieren und professionell optimieren lasse, behandelt sie zunächst den Übergang vom Schulehalten zur didaktisch-methodischen Unterrichtsgestaltung im 16. und 17. Jahrhundert. Die pädagogische und/oder politische Legitimation der Institution Schule wird unter dem Eindruck der Französischen Revolution grundsätzlich erörtert und Schullernen als Selbstbildungsprozess des Schülers neu begründet. Die pädagogische Bewegung vom Anfang des 20. Jahrhunderts versucht die Schule durch kindgemäße Formen der Welt- bzw. Wissensaneignung zu humanisieren. Im Zuge der Akademisierung der Volksschullehrerausbildung in den 60er Jahren verselbstständigte sich die Schulpädagogik gegenüber Allgemeiner Didaktik und Theorie der Schule sowie Praktischer Pädagogik zu einer eigenständigen Disziplin. Seit den widersprüchliche n Ergebnissen der staatlichen Bildungsreform in den 70er Jahren erörtert Schulpädagogik vorrangig wieder die politischen und pädagogischen Antinomien der Schule und entwickelt verstärkt Alternativen zu den traditionellen Formen des Schullernens: Von der Entschulung der Gesellschaft über die Renaissance reformpädagogischer Traditionsschulen bis zur Forderung nach Öffnung von Schule und Unterricht wird das Verhältnis von Schullernen und außerschulischer Lebenswelt kritisch überprüft.
Autorenporträt
Herwart Kemper, Jg. 1936, Dr. phil. habil., ist Professor für Schulpädagogik an der Universität Erfurt. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Schultheorie, Bildungsreform und Bildungstheorie.