Was macht die Qualität von Schulen aus? Dieser Frage nähert sich das Buch von verschiedenen Ebenen her. Im Hintergrund steht dabei die Konzeption von Schulqualität, die sich von den vielen Versuchen der letzten Jahre, gültige Qualitätskriterien zu entdecken und aufzulisten, unterscheidet: Ähnlich wie im Bereich der Lernziele für Schüler sollte sich auch Schulentwicklung im Zeichen von Qualitätsentwicklung stärker als bisher an dynamischen, standortabhängigen variabel ausgeprägten Prinzipien orientieren als an fix vorgegeben Kriterien. Diese Auffassung von Schulqualität schlägt sich auch in der Gesamtkonzeption und in einzelnen Beiträgen des Bandes nieder. Die Leitfragestellung, die sich durch die Beiträge hindurchzieht, ist weniger jene nach konkreten inhaltlichen Bestimmungen und Merkmalen, als die nach Entwicklungsbedingungen und -tendenzen von Qualität im Schulwesen. Insbesondere werden auch systemische Rahmenbedingungen von Schulqualität (Bildungspolitik, Lehrerbildung und -profes sionalität, Schulleiterqualifikation) be handelt und diskutiert. Aktuelle Befunde der Forschung zum Zustand unserer Schulen runden den Band ab. In ihnen werden vielleicht am deutlichsten auch Konkretisierungen wünschenswerter Entwicklungen von Schulen sichtbar: An "guten Schulen", so könnte man die empirischen Befunde zusammenfassen, paart sich Aktivität und Entwicklungsfreude der Organisation mit einer klaren Orientierung an Befindlichkeit und Lebensfreude der Schülerinnen und Schüler.
"Das neue Werk zur Schulqualität ist nicht nur eine hervorragende Informationsquelle über die verschiedenen Facetten der Schulentwicklung, sondern auch für die angehenden LehrerInnen ausgezeichnet als Studienbuch geeignet. Die einzelnen Beiträge informieren nicht nur, sie regen zudem Schulforscher und Schulpraktiker zur Selbstreflexion und Selbstkritik an." (Gottfried Kleinschmidt)