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In Anbetracht der allgegenwärtigen Krise des Bildungssystems ist die Bildungsdiskussion erneut entfacht. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie Schule pädagogisch besser, effektiver und auch kostengünstiger funktionieren kann. Der Ruf nach mehr Selbständigkeit für die Schulen scheint eine Lösung des Bildungsproblems in Aussicht zu stellen.
Kern der Untersuchung ist die Forderung, Bildung müsse darauf ausgerichtet sein, den Anforderungen einer pluralistischen Gesellschaft zu genügen. Erfüllt werden kann dies - so die These des Autors - allein durch eine bürgerschaftlich verfaßte Schule, in der
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Produktbeschreibung
In Anbetracht der allgegenwärtigen Krise des Bildungssystems ist die Bildungsdiskussion erneut entfacht. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie Schule pädagogisch besser, effektiver und auch kostengünstiger funktionieren kann. Der Ruf nach mehr Selbständigkeit für die Schulen scheint eine Lösung des Bildungsproblems in Aussicht zu stellen.

Kern der Untersuchung ist die Forderung, Bildung müsse darauf ausgerichtet sein, den Anforderungen einer pluralistischen Gesellschaft zu genügen. Erfüllt werden kann dies - so die These des Autors - allein durch eine bürgerschaftlich verfaßte Schule, in der Eltern und Lehrer das pädagogische Schulprogramm mitgestalten. Dies bedeutet den Abschied von der etatistisch geprägten Schule: Ziel muß die verantwortliche Wahrnehmung öffentlicher Aufgaben durch direkte Bürgerbeteiligung, also gesellschaftliche Selbstverwaltung sein. Mit ihrem einseitig konservativen Staatsrechtsverständnis befindet sich die deutsche Bildungspolitik in der Sackgasse - Reformen, die sich an der Bildungspolitik eines breiten gesellschaftlichen Konsens - wie in den skandinavischen Ländern praktiziert - orientieren, sind unumgänglich.

Vor dem Hintergrund einer demokratietheoretischen Untersuchung, in deren Mittelpunkt die Begriffe Bürgergesellschaft, Kommunitarismus und Liberalismus stehen, umfaßt die vorliegende Monographie eine grundlegende Darstellung der Bildungssysteme in den west- und mittelosteuropäischen Staaten.
Autorenporträt
Prof. Dr. Frank-Rüdiger Jach ist Herausgeber des Werkes "Bildung und Erziehung in freier Trägerschaft" (BEFT) und Leiter des Instituts für Bildungsforschung und Bildungsrecht in Hannover.
Rezensionen
»Das Buch des Juristen Frank-Rüdiger Jach erweitert die pädagogische und bildungspolitische Debatte um größere Vielfalt der Schulträgerschaften wie auch die Autonomie der einzelnen Schule und bettet sie in einen demokratietheoretischen Rahmen ein. [...] Besonders verdienstvoll ist der umfangreiche Vergleich nahezu aller europäischen Verfassungstypologien und ihrer Entsprechungen in den jeweiligen Schulverfassungen. [...] Insgesamt stellt er mit seinem Werk in der gegenwärtigen Debatte um mehr Autonomie von Schülern einen sinnvollen Bezug zu demokratietheoretischen Diskursen über Zivil- und Bürgergesellschaften her, die weniger Bevormundung und mehr Partizipation von Bürgerinnen vorsehen. [...] Dies ist für die bildungspolitische Debatte eine Bereicherung und eine Erweiterung des Horizontes vor allem auch in internationaler Hinsicht.« Sybille Volkholz, in: Pädagogik, Heft 9/2000

»Ohne falsche Dezenz sei festgestellt, dass hier das wohl wichtigste bildungspolitische Buch der letzten zehn Jahre vorliegt, und es wäre zu wünschen, dass es von unseren Bildungspolitikern und Schulverwaltern, aber natürlich auch von den Vertretern Freier Schulen aufmerksam gelesen wird: zur Auflösung festgefahrener Ideologien, zur Bewusstseinsbildung hinsichtlich der Komplexität bildungspolitischer Zusammenhänge, zur Klärung eigener Standpunkte und zur Entwicklung zukunftsfähiger Konzepte einer Schulverfassung in der Bürgergesellschaft.« Johann Peter Vogel, in: Erziehungskunst, Heft 4/2000

»Als Fazit seiner überaus materialreichen und beeindruckend scharfsinnigen Analyse hält Jach fest: Vergegenwärtigt man sich die dargestellten Schulverfassungstypen, so zeige sich, daß in westeuropäischer Perspektive die liberalen Schulverfassungen Dänemarks, Belgiens und der Niederlande die größten Entfaltungsmöglichkeiten für Schulvielfalt und nichtstaatliche Schulen böten und dem Modell der Bürgergesellschaft am besten gerecht würden. [...] Wenigstens Rechts- und Erziehungswissenschaft sowie die einschlägigen Verbände im Bildungswesen sollten sich jedoch der dringlichen Diskussion nicht verschließen; Jach hat die Kärrnerarbeit geleistet und das Fundament gelegt.« Helmut Fetzer, in: Zeitschrift für Bildungsverwaltung, Heft 1-2/1999
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