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Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Sachunterricht, Heimatkunde (Grundschulpädagogik), Note: 1, Otto-Friedrich-Universität Bamberg (Grundschulpädagogik), Veranstaltung: Außerschulisches Lernen im Heimat- und Sachunterricht, Sprache: Deutsch, Anmerkungen: Schulwandbilder waren eine lange Zeit aus dem Unterricht nicht wegzudenken. Die Unterrichtsdidaktik und die Unterrichtsplanung richteten sich oft nach den vorhandenen Wandbildern. Schulwandbilder gehen auf die Elementarwerke Comenius und Basedows zurück, denen es darum ging, die Welt für die Schule anschaulich zu machen. Ihre…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Sachunterricht, Heimatkunde (Grundschulpädagogik), Note: 1, Otto-Friedrich-Universität Bamberg (Grundschulpädagogik), Veranstaltung: Außerschulisches Lernen im Heimat- und Sachunterricht, Sprache: Deutsch, Anmerkungen: Schulwandbilder waren eine lange Zeit aus dem Unterricht nicht wegzudenken. Die Unterrichtsdidaktik und die Unterrichtsplanung richteten sich oft nach den vorhandenen Wandbildern. Schulwandbilder gehen auf die Elementarwerke Comenius und Basedows zurück, denen es darum ging, die Welt für die Schule anschaulich zu machen. Ihre Blütezeit hatten die Wandbilder seit der Erfindung der Lithographie bis zur Erfindung vom Overheadprojektor. Sie hingen oft monatelang im Klassenzimmer und hatten eine sehr prägende Wirkung auf die Schulkinder. Dies wurde während der NS-Zeit bewusst ideologisch genutzt. , Abstract: Einleitung

Die Schulwandbilder wurden von ca. 1880 bis 1980, also ein gutes Jahrhundert lang, in der Schule als didaktisches Material verwendet. Jede auch noch so kleine Schule besaß einige Exemplare davon, welche gerne für Veranschaulichungs- aber auch für Dekorationszwecke verwendet wurden. Im Unterricht bestimmten sie lange Zeit sowohl den Unterrichtsgegenstand als auch die Unterrichtsmethode. Historische Quellen wie z.B. alte Unterrichtsvorbereitungen und Handreichungen zeugen davon, wie sehr die Schulwandbilder in die Unterrichtsplanung integriert wurden. Die Schulwandbilder wurden vor allem als Veranschaulichungsobjekte im Unterricht eingesetzt und ersetzten damit zum Teil den Unterrichtsgang. Bunte Wandbilder müssen damals eine magische Wirkung auf Schulkinder ausgeübt haben, da sie in ihrem Alltag sonst wenigen Abbildungen begegneten. Verständlich ist daher auch, warum sich viele Schüler die alten Wandbilder so gut merken konnten.
Bilder wurden in der Geschichte schon immer für Bildungszwecke benötigt. Leider war die Bildherstellung lange Zeit zu teuer für einen flächendeckenden Einsatzan Schulen. Da kam die Erfindung eines neuartigen Flächendruckverfahrens, der Lithographie, gerade rechtzeitig zu der Durchsetzung der allgemeinen Schulpflicht im deutschen Kaiserreich.
Alte Schulwandbilder können heute in Museen und Ausstellungen besichtigt werden. Zum Teil können sie aber auch noch an manchen Schulwänden entdeckt werden, wo sie allerdings nur noch den Dekorationszwecken dienen. Im modernen Unterricht kommen sie nicht mehr zum Einsatz. Einige Gründe dafür werden unter anderem in dieser Arbeit genannt.
Nachdem die meist aufwendig gestalteten Wandbilder ca. 1980 von den Overhead- und den Diaprojektoren abgelöst wurden, wurden sie von den meisten Schulen entsorgt. Einige Exemplare landeten aber in Schulmuseen und in privaten Sammlungen. Sie bieten eine gute Grundlage für die kulturwissenschaftlichen Forschungen, da sie den Zeitgeist ihrer Herstellungszeit ideal wiedergeben. Das spiegelt sich unter anderem in der grafischen Ausarbeitung, in der technologischen Verarbeitung und in den abgebildeten Gegenständen wider. Schulwandbilder sind sowohl als Produkte als auch Faktoren der in vielen Lebensbereichen anzutreffenden durchschnittlichen Meinung, Gesinnung und Gefühlslage einer Epoche zu verstehen (vgl. STACH, R./ MÜLLER, W. 1988 S. 20).