Die fränkische spinnenbeinige Nebelkrähe Zelikman und der hühnenhafte schwarze Riese Amram betätigen sich im Kaukasus des 10. Jahrhunderts als Gauner und Straßenräuber, ihr Leben erhält eine dramatische Wendung als sie von einem einäugigen Elefantentreiber den Auftrag annehmen, den Jüngling Filaq
zur Familie seiner Mutter nach Aserbaidschan in Sicherheit zu bringen. Filaq entpuppt sich als Sohn…mehrDie fränkische spinnenbeinige Nebelkrähe Zelikman und der hühnenhafte schwarze Riese Amram betätigen sich im Kaukasus des 10. Jahrhunderts als Gauner und Straßenräuber, ihr Leben erhält eine dramatische Wendung als sie von einem einäugigen Elefantentreiber den Auftrag annehmen, den Jüngling Filaq zur Familie seiner Mutter nach Aserbaidschan in Sicherheit zu bringen. Filaq entpuppt sich als Sohn des gestürzten Herrschers der Chasaren und der Junge sinnt auf Rache und will für seinen älteren Bruder der verschleppt wurde, den Thron zurück erobern und obwohl Zelikman und Amram zuerst nicht davon begeistert sind, werden sie schon bald in die Streitigkeiten um die Herrschaft im Charsarenreich verwickelt.
Wieder einmal ein Buch, das einen recht zwiespältigen Eindruck bei mir hinterlassen hat! Die Abenteuer von Amram und Zelikman sind durchaus nett zu lesen, der Schreibstil ist recht humorvoll und Michael Chabon kann durchaus mit der Sprache umgehen und jonglieren, allerdings neigt er zu ständigen episch langen Schachtelsätzen, was das Lesen doch teilweise ein wenig mühsam macht und der historische Hintergrund bleibt leider völlig farblos, denn man erfährt so gut wie nichts über ihn u. ist somit komplett austauschbar,bis auf ein paar Randpunkte und Ereignisse, hätte das Buch auch im 14. oder 18. Jahrhundert oder auch auf dem Planeten Melmak spielen können, das fand ich doch recht enttäuschend. Hier hätte ich mir auf jeden Fall mehr Informationen zum historischen Umfeld gewünscht, denn vermutlich kennen sich die wenigsten Leser mit der kaukasichen Geschichte des 10 Jh. aus, ich für meinen Teil wußte
darüber so gut wie nichts und bin nun auch nicht schlauer als vorher.
Auch hätte dem Buch dringend ein Glossar gutgetan, da werden ständig Begriffe verwendet, mit denen man nichts anfangen kann. Da wird des öfteren ein Schatransch Brett erwähnt, es ist zwar klar das es sich um ein Brettspiel handelt, aber was für eines? Da wird saurer Sharab getrunken ohne das man mal erfährt was das eigentlich ist und so setzt man sich das im Buch leider fort. Und für nur 183 ist Seiten ist das Büchlein mit 17,95 auch noch ziemlich teuer!
Fazit: als eine Abenteuergeschichte ganz nett zu lesen, der historische Hintergrund ist aber mehr als enttäuschend, weil so gut wie nicht vorhanden und ein Glossar wäre hier auch sehr empfehlenswert gewesen, für mich daher eher ein Fehlschlag