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Anfang und Ende der Europäisierung des Strafrechts sind weder inhaltlich bestimmt noch absehbar. Wo dieser Prozess das nationale Strafrecht - Ausdruck staatlicher Souveränität und Kern des staatlichen Gewaltmonopols - erfasst, sind die Folgen schwerwiegend. Der Europäische Haftbefehl ist hierfür ein Paradebeispiel. Er hat den Auslieferungsverkehr innerhalb der Europäischen Union grundlegend verändert - auf Kosten der Bürgerrechte. Bislang für unabdingbar geglaubte Prinzipien des Rechtshilferechts wurden geopfert, verfassungsrechtlich geschützte Positionen Preis gegeben. Diese Untersuchung…mehr

Produktbeschreibung
Anfang und Ende der Europäisierung des Strafrechts sind weder inhaltlich bestimmt noch absehbar. Wo dieser Prozess das nationale Strafrecht - Ausdruck staatlicher Souveränität und Kern des staatlichen Gewaltmonopols - erfasst, sind die Folgen schwerwiegend. Der Europäische Haftbefehl ist hierfür ein Paradebeispiel. Er hat den Auslieferungsverkehr innerhalb der Europäischen Union grundlegend verändert - auf Kosten der Bürgerrechte. Bislang für unabdingbar geglaubte Prinzipien des Rechtshilferechts wurden geopfert, verfassungsrechtlich geschützte Positionen Preis gegeben. Diese Untersuchung stellt den Europäischen Haftbefehl in seinem gesamtrechtlichen Bezugsrahmen dar und hinterfragt die Legitimation sowohl des europäischen als auch des nationalen Gesetzgebers. Sie macht die nachhaltigen Auswirkungen auf Bürgerrechte transparent und richtet dabei das Augenmerk besonders auf die Lage deutscher Staatsangehöriger.
Autorenporträt
Die Autorin: Eva-Maria Unger wurde 1976 in Erlenbach am Main geboren. Sie studierte Rechtswissenschaften an der Universität Frankfurt am Main und arbeitete nach dem Ersten Staatsexamen als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am dortigen Institut für Kriminalwissenschaften und Rechtsphilosophie. Seit dem Abschluss ihrer Promotion befindet sie sich im Referendariat und arbeitet als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Anwaltsrecht der Ludwig-Maximilians-Universität München.