Essay aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Sozialwissenschaften allgemein, Note: 1,3, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Sozialwissenschaften), Veranstaltung: Wandel von Arbeit in der internationalen Arbeitsteilung, Sprache: Deutsch, Abstract: Die feministische Globalisierungskritik bildet unmittelbar eine Antwort auf die zuvor "vergessene" Frage nach dem Zusammenhang von Globalisierung und Gender. Zwar gibt es - und so wird es auch immer wieder betont - eine umfangreiche und stetig anwachsende Literatur zur Globalisierung, aber bis heute bleibt die Genderperspektive immer noch unterrepräsentiert. Genderfokussierte globalisierungskritische Diskurse sind in diesem Zusammenhang äußerst wichtig, um zu verstehen, unter welchen Voraussetzungen Globalisierung überhaupt erst funktionieren kann und wie sich Geschlechteridentitäten und -verhältnisse verändern, verfestigen oder durch sich selbst auf den Globalisierungsprozess einwirken. Trotz des Erkenntnisgewinns, den man aus der Genderperspektive ziehen kann, ergeben sich auch durch eben jene "Genderbrille" semantische Ambivalenzen. Zudem werden häufig diskussionswürdige Vorannahmen getroffen, die es gilt in diesem Essay aufzuspüren und Konzepte vorzustellen, die man ihnen entgegenstellen kann. Die Ausgangsbasis bilden dafür die beiden Ansätze von Maria Mies und Brigitte Young.Es wird davon ausgegangen, dass die feministische Globalisierungskritik einerseits oftmals darauf beschränkt ist, entweder eine globale Perspektive oder umgekehrt eine Perspektive einzunehmen, die darauf basiert, die lokalen Effekte globaler Prozesse zu untersuchen. Andererseits wird "der Mann" oftmals nur unzureichend mit in die Analyse einbezogen und spielt - wenn überhaupt - nur marginal eine Rolle.Im ersten Abschnitt werden die Analysen von Maria Mies und Brigitte Young dargestellt. Darunter fallen vor allem die Konzepte "Hausfrauisierung", "Genderregime und Genderordnungen" sowie als auch ihr Verständnis von Globalisierung. Der zweite Schritt beschäftigt sich mit den konzeptionellen Schwächen beider Autorinnen. Zum Schluss werden alternative Sichtweisen und Perspektiven aufgezeigt, ein kurzes Resümee gezogen und offene Fragen formuliert.
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